Uhrenlexikon

Wissen Sie was man unter einer Ankerhemmung oder einem Brückenwerk versteht? Wofür steht die Abkürzung GMT?

In der Welt der Uhren gibt es zahlreiche Fachbegriffe. Wir erzählen Ihnen, was sich dahinter verbirgt. Natürlich ersetzen diese prägnanten Informationen kein umfassendes Beratungsgespräch.

Daher laden wir Sie herzlich ein mit konkreten Fragen bei uns im Geschäft vorbeizuschauen!

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Achttagewerk (8-Tage-Werk)

Hinter der Begrifflichkeit „Achttagewerk“ verbirgt sich ein gesonderter Uhrentypus. Besagte Uhren verfügen über ein mechanisches Uhrwerk und müssen, wie die Bezeichnung bereits vermuten lässt, lediglich einmal pro Woche aufgezogen werden. Pendel- oder anderweitige Großuhren sind im Regelfall mit einem Achttagewerk ausgestattet. Das Achttagewerk hat seinen Ursprung in der 1913 eingeführten „Hebdomas“ („sieben Tage“). Hierbei handelt es sich um eine frühzeitige Variante der Armbanduhr mit einem überdimensionalen Federhaus. Der Name leitet sich von der Antriebskraft der Zugfeder ab, welche den temporären Rahmen von 7 Tagen umfasst. Das Achttagewerk geriet lange in Vergessenheit. Erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts (1990) erlebte es ein Revival.

Analoge Zeitanzeige

Wer sich eine neue Armbanduhr zulegen möchte, der kann heutzutage zwischen einer digitalen oder einer analogen Variante wählen. Die eine arbeitet mit einer digitalen, die andere mit einer analogen Zeitanzeige. Die klassischen Uhrenmodelle besitzen eine analoge Zeitanzeige. Dies bedeutet, dass die aktuelle Uhrzeit nicht durch Ziffern, sondern durch die Position des Stunden- und Minutenzeigers auf dem Ziffernblatt dargestellt wird. Ob traditionelle Analog- oder moderne Digital-Uhr ist natürlich Geschmackssache. Eine Analyse des Kaufverhaltens hat allerdings ergeben, dass die Mehrheit der Bevölkerung die gute alte analoge Zeitanzeige favorisiert.

Anglierung

Eine Anglierung findet man in erster Linie bei hochwertigen und kostspieligen (Luxus-) Uhren. Unter „anglieren“ versteht man die optische und qualitative Verarbeitung der Kantenverläufe einer Uhr. Im Prozessverlauf wird die Kante geschliffen, poliert und auf 45 Grad abgeschrägt. Die Arbeitsweise der Uhr selbst wird durch die Anglierung nicht verändert.

Anker

Nicht nur ein Schiff, auch eine Uhr hat einen Anker. Dieser kann alternativ auch als „Haken“ bezeichnet werden. Die Begrifflichkeit „Anker“ ist auf das optische Erscheinungsbild zurückzuführen, welches deutliche Parallelen zu einem Schiffsanker aufweist. Der Anker ist ein wesentlicher Bestandteil der Ankerhemmung und ist primär in Rädeuhren (Uhren mit mechanischem Uhrwerk) vorherrschend. Er untergliedert sich in Ankerkörper, Ankerwelle, Ankerpaletten und Ankergabel. Die primäre Funktion des Ankers besteht darin die vom Räderwerk ausgehende Energie umzuformen und an das Schwingsystem weiterzuleiten. Auf diese Art und Weise werden die Schwingungen kontinuierlich fortgesetzt. Darüber hinaus beugt der Anker einem Ablauf des Räderwerks vor.

Ankerhemmung

Die Ankerhemmung wird auch als Ankergang bezeichnet. Sie ist in einer Vielzahl der zeitgenössischen Rädeuhren existent. Im Hinblick auf die Ankerhemmung differenziert man zwischen der ruhenden, der freien und der rückführenden Ankerhemmung. Bei der ruhenden Ankerhemmung sind Anker und Unruh permanent miteinander verbunden, während sich die Unruh bei der freien Ankerhemmung frei bewegt. Als Vater der (ruhenden) Ankerhemmung gilt der englische Uhrmacher George Graham. Hieraus resultierend hat sich auch die Bezeichnung Graham-Hemmung etabliert. Die 1715 entwickelte Arbeitsweise wurde ungefähr 5 Jahrzehnte später (1765) durch Thomas Mudge weiter ausgebaut und verändert. Das Resultat war die freie Ankerhemmung, welche im Volksmund auch als „Schweizer Ankerhemmung“ betitelt wird. Das innovative Funktionsprinzip fand in diversen Taschen- und Rädeuhren Anwendung und markiert einen Meilenstein in der Geschichte der Uhren. Noch heute arbeiten mechanische Uhren nach dem Gesetz der freien Ankerhemmung. Aktuell existieren, neben der Schweizer, noch die Glashütter sowie die englische Spitzzahn-Ankerhemmung.

Amagnetisch

Mechanische Armbanduhren sind die Inkarnation von Moderne und Fortschritt. Die Komplexität ihres Innenlebens sowie ihrer Arbeitsweise macht diese Apparaturen zu regelrechten Wunderwerken der Technik. Damit die populären Zeitmesser auch reibungslos funktionieren, müssen sie gegen eine Vielzahl an Fremdeinwirkungen und Störfaktoren abgesichert und vor ihnen geschützt werden. Der Todfeind der mechanischen Armbanduhr ist der Magnetismus. Je nach Stärke des magnetischen Feldes kann das Funktionsprinzip der Uhr negativ beeinträchtigt oder sogar ganz außer Kraft gesetzt werden. Magnetfelder sind heutzutage keine Seltenheit. Sie begegnen uns in nahezu jedem technischen Gerät des alltäglichen Gebrauchs. Amagnetische Uhren sollen den Auswirkungen der Magnetfelder standhalten können. Eine mechanische Armbanduhr charakterisiert sich dann als antimagnetisch, wenn sie gegen die auf sie einwirkenden Magneteinflüsse resistent ist. Dies geschieht durch eine Weicheisen-Ummantelung. Ein kennzeichnendes Merkmal antimagnetischer Uhren ist es, dass sie selbst nach einem Magneteinfluss von 4.800 Ampere pro Meter weniger als 30 Sekunden von der regulären Uhrzeit abweichen. Amagnetische Uhren sind kein Kind unserer Zeit. Die ersten Modell dieser Art wurden bereits 1915 von Vacheron Constantin konzipiert. Ein Jahrzehnt später (1925) wurde das Prinzip auch auf Armbanduhren angewandt. Der erste Typus dieser Art war die sogenannte Tissot Uhr. Im Verlauf der Jahre folgten marktführende Hersteller wie beispielsweise IWC, Omega, Rolex diesem Beispiel und konzentrierten sich auf die Produktion amagnetischer Uhren.

Autokompensierende Spirale

Die für die Herstellung der Unruhspiralen verwendeten Materialien sind von signifikanter Relevanz für die Präzision der Zeitangabe einer Uhr. Früher benutzte an Unruhspiralen aus Federstahl. Die Problematik dabei war, dass diese leider bei der geringsten Temperaturschwankung in ihrer Elastizität variierten. Das Resultat war eine negative Beeinträchtigung der Gangart. Um dies zu verhindern, wurden bis in die 1930er Jahre hinein Präzisionsuhren mit einer Bimetall-Unruh versehen. Weiterführende Forschungen und Entwicklungen auf dem Gebiet führten dazu, dass eine innovative Unruhspirale entstand. Aufgrund ihrer Beschaffenheit aus einer Legierung unterschiedlicher Metalle war es ihnen möglich, die auf sie einwirkenden Temperaturschwankungen ohne Fremdhilfe auszugleichen. Die autokompensierenden Spiralfedern eroberten unter dem Namen „Nivarox“ den Markt und sind nach wie vor in diversen Armbanduhren vorherrschend.

Automatischer Aufzug

Als „automatischen Aufzug“ bezeichnet man einen Funktionsprozess bei mechanischen Uhren, bei welchem die Feder durch die Körperbewegung des jeweiligen Anwenders automatisch nachgespannt wird. Dies kann, je nach Modell, in eine oder in beide Drehrichtungen erfolgen. Im Hinblick auf den „Entdecker“ des automatischen Aufzuges herrscht weiterhin Uneinigkeit. Diverse Quellen ernennen allerdings den Schweizer Uhrmacher Abraham-Louis-Perrelet zum „Vater“ des automatischen Aufzuges. Der Erfolg für seinen Automatikaufzug bei Taschenuhren (1770) blieb allerdings aufgrund der unzureichenden Arbeitsweise aus. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts erlangte der automatische Aufzug die verdiente Aufmerksamkeit. Grund dafür war das Aufkommen der Armbanduhren, in welchen der Mechanismus erst wirklich zur Geltung kam und effizient funktionieren konnte. Der Engländer John Harwood entwickelte den ersten automatischen Aufzug bei Armbanduhren und meldete darauf 1924 ein Patent an. Es folgten die Erfindung des „Perpetual“-Aufzuges durch Rolex (1931), die des beidseitigen Aufzges durch Felsa (1942) sowie die des Pellaton-Aufzuges durch den Namensgeber Albert Pellaton (1946). Aktuell verfügt der Uhrenmarkt über diverse automatische Aufzüge. Verwiesen sei hierbei auf die Pendel-Schwingmasse, den Zentral-Rotor, den Planeten-Rotor sowie den Ring-Rotor.

Äquationsanzeige

Unsere Erde dreht sich in einer elliptischen Umlaufbahn um die Sonne. Hieraus resultierend kommt es zu einem temporären Ungleichgewicht zwischen den Tagen. Salopp gesagt bedeutet das, dass die reale Sonnenzeit entweder früher oder später (je nach Jahreszeit) als die mittlere Sonnenzeit einsetzt. Kontrastiv zu handelsüblichen Uhren welche lediglich die mittlere Zeit aufzeigen wird bei Uhren mit Äquationsanzeige auch die Differenz von + 14:22 Minuten und – 16.22 Minuten angegeben.

Baguette – Kaliber

Bei einem Baguette-Kaliber handelt es sich um ein ganz spezielles Uhrenmodell. Seinen Namen verdankt diese Bauart ihrer langen und stabähnlichen Form, welche deutliche Parallelen zu einem Baguette aufweist. In den 20er- und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts waren die Baguette-Kaliber der Marke Eterna bei der Damenwelt sehr beliebt. Die kleinen Uhren verfügen über ein Proportionsverhältnis von 3:1.

Beryllium

Wenn man heutzutage von Beryllium spricht, dann bezieht sich das Gespräch in der Mehrheit der Fälle auf das chemische Element (Be) aus der Familie der Erdalkalimetalle. Aber auch auf dem Gebiet der Uhren und der Uhrherstellung spielt Beryllium eine gewisse Rolle. Die Ursache dafür liegt in den charakteristischen Merkmalen von Beryllium begründet. Das stahlgraue Leichtmetall lässt sich sehr einfach bearbeiten und wird nicht selten als Legierungszusatz verwendet. Solche Legierungen sind ausgesprochen hart, spröde und nachgiebig. Vergegenwärtigt man sich diesen Tatsachenbestand ist es nicht verwunderlich, dass diverse Uhrmacher bei der Produktion von Unruhen Berylliumbronze (Glucydur) verarbeiten.

Bicolor-Gehäuse

Die Begrifflichkeit „Bicolor“ lässt sich am besten mit „zweifarbig“ übersetzen. Übertragen auf Uhren und Uhrwerk verbirgt sich hinter einem Bicolor-Gehäuse ein gesondertes Gehäuse, welches aus zwei farblich voneinander abgrenzenden Materialien gefertigt wurde. Biocolor-Gehäuse sind auffallend und optisch ansprechend. Aus eben diesem Grund sind sie bei Uhrenliebhabern heiß begehrt.

Bimetallische Unruh

Die bimetallische Unruh kann alternativ auch als Kompensationsunruh bezeichnet werden. Sie besteht, wie der Name bereits vermuten lässt, aus einem zweifach aufgeschnittenen Reif aus zwei unterschiedlichen Materialien. Die Innenseite ist dabei aus Stahl, während für die Außenseite Messing verwendet wurde Die primäre Aufgabe der bimetallischen Unruh war es, die negativen Auswirkungen der vorherrschenden Temperaturschwankungen auf die Gangart der Uhr aufzuheben. Bei einer bimetallischen Unruh konnte man folgenden Effekt beobachten. Es ist ein unbestreitbares Faktum, dass sich Messing bei wärmeren Temperaturen stärker ausdehnt als Stahl. Hieraus resultierend wurde die Oberfläche bei eintretender Temperaturerwärmung nach innen gebogen. Der Trägheitsmoment der Unruh wird verändert und die Uhr läuft schneller. Auf diese Art und Weise wurde das durch die Stahlspirale verursachte Nachgehen der Uhr ausgeglichen. Bis vor einiger Zeit waren bimetallische Unruhen in einem Großteil der Rädeuhren vorherrschend. Heutzutage sind allerdings die weiterentwickelten autokompensierenden Unruhspiralen vorherrschend.

Blaue Zeiger und Schrauben

Wenn der Uhrmacher heute einmal „blau macht“, dann gönnt er sich keinen freien Tag. Vielmehr verbringt er dann seine Zeit damit, diverse Stahlkomponenten der Uhr, wie beispielsweise Schrauben oder Zeiger, durch Oxidation blau einzufärben. Man bezeichnet diesen Vorgang als „Bläuen“ oder „Einbläuen“. Blaue Zeiger und Schrauben findet man hauptsächlich bei qualitativ hochwertigen und kostspieligen Designeruhren. Dies hat sowohl einen optischen, wie auch einen praktischen Nebeneffekt. Das Bläuen hat im Uhrenhandwerk eine lange Tradition. Die Anfänge lassen sich bis auf das 16. Jahrhundert zurückdatieren. Die jeweiligen Stahlteile werden unter Beihilfe künstlicher Oxydation so lange bei 300 Grad in gesonderten Bläueöfen erhitzt, bis sie den angestrebten bläulichen Farbton annehmen.

Blindenarmbanduhr

Für jede Person, jeden Geschmack und jeden Anlass gibt es in unserer Zeit die passende Armbanduhr. Damit auch Sehbehinderte nicht auf modische Uhren fürs Handgelenk verzichten und ohne Zeitgefühl leben müssen, verfügt der aktuelle Markt sogar über spezielle Blindenuhren. Diese sollen den Blinden das Leben erleichtern und sie die Uhrzeit ertasten oder hören lassen. Auch im Hinblick auf die Blindenuhr hat der Träger (oder die Trägerin) die Qual der Wahl. Zur Auswahl stehen diverse Untergruppen wie beispielsweise Braille-Uhren, analoge Blindenuhren, digitale Armbanduhren für Blinde oder sogar akustische Uhrenmodelle. Eine Analyse des Kaufverhaltens hat ergeben, dass insbesondere die analogen Blindenarmbanduhren gerne genommen werden. Die Exemplare unterscheiden sich optisch nicht sonderlich von regulären Armbanduhren, haben aber ein paar vorteilhafte Extras. Kontrastiv zu anderen handelsüblichen Uhrenmodellen verfügt dieser Spezialtypus über ein ausgesprochen resistentes Zeigerwerk. Darüber hinaus sind die analogen Blindenarmbanduhren mit einem Klappdeckel ausgestattet. Dieser Mechanismus erlaubt es den Anwendern, die jeweilige Zeigerstellung zu ertasten und die Uhrzeit abzulesen. Die Stunden sind in fühlbaren Punkten oder Strichen angegeben.

Breguetspirale

Hinter der Begrifflichkeit „Breguetspirale“ verbirgt sich eine spezielle Form der Spiralfeder in der Unruh einer Uhr. Die Besonderheit dieses Typus ist die aufgebogene Endkurve. Diese Neuerung brachte diverse Vorzüge mit sich. Nachforschungen haben ergeben, dass die Umstellung auf eine sogenannte Breguetspirale das einseitige Aufschwingen unterbindet. Auf diese Art und Weise wird ein konzentrisches „Atmen“ der Spirale bewirkt, was sich positiv auf die Ganggenauigkeit der Uhr ausübt. Als Erfinder und Namensgeber der Breguetspirale gilt der schweizer Uhrmacher Abraham-Louis Breguet. Die 1795 von ihm entwickelte Breguetspirale ist noch heute in vereinzelten kostspieligen Präzisionsuhren existent.

Breguetzeiger

Der Breguetzeiger, auch „Pomme“-Zeiger genannt, ist das Markenzeichen der Uhr-Kreationen aus dem Hause Breguet. Diese spezielle Zeigerart ist sehr filigran verarbeitet, besticht durch eine deutlich wahrnehmbare Eleganz, ist gebläut und besitzt standardmäßig ein markantes Loch an der Spitze. Als Erfinder des Breguetzeigers gilt der schweizer Uhrmacher Abraham-Louis Breguet. Der Namensgeber entwickelte den ästhetischen Zeiger im Jahre 1783.

Brücke

Auch bei Uhren gibt es Brücken. Hierbei handelt es sich um eine Messingplatte, welche für das mechanische Uhrwerk von signifikanter Relevanz ist. Die wichtige Komponente fungiert primär als Lagerträger oder Halterung für Räder und Anker. Sie ist durch 2 Stifte und / oder Schrauben mit der Grundplatine der Uhr verbunden. Aktuell differenziert man zwischen der Aufzugs- und der Räderwerksbrücke.

Brückenwerk

Als Brückenwerk bezeichnet man die Werksplatte oder auch die Werksplatine eines Uhrwerks. Den Namen verdankt das von Jean-Antoine Lépine konzipierte Brückenwerk seiner Beschaffenheit aus Brücken und Kloben. Das Brückenwerk dient als „Lagerstätte“.

Cäsiumuhr

Die Cäsiumuhr kennt man auch als Atomuhr. Das charakteristische Merkmal einer Cäsiumuhr ist, dass der jeweilige Zeittakt auf der Frequenz der Strahlenübergängen der Elektronen freier Atome basiert. Sie gelten als die präzisesten Uhren unserer Zeit. Kontrastiv zu den weit verbreiteten Räderuhren und Quarzuhren wird bei den Cäsiumuhren die elementare Schwingung durch Atome erzeugt, welche beim Übergang zwischen 2 Energiezuständen die elektromagnetischen wellen der gewünschten Schwingungsfrequenz abstrahlen oder absorbieren. Als Erfinder der Cäsiumuhr gilt der US-amerikanische Physiker und Nobelpreisträger Isidor Isaac Rabi. Das 1944 entwickelte Ausgangsprinzip der Cäsiumuhr wurde im Jahre 1989 von seinem Landsmann Norman Ramsay weiterentwickelt und optimiert.

Carillon

Die aus dem französischen stammende Vokabel „Carillon“ bedeutet übersetzt so viel wie Spielwerk oder Glockenspielwerk. Carillons bestehen im Regelfall aus 4 Glocken unterschiedlicher Klangfarbe, welche durch die Beihilfe von Hämmern so angeschlagen werden, dass eine Melodie entsteht. Dies kann entweder per Hand oder durch eine Maschine erfolgen. Im 7 Jahrhundert kamen die Carillons, welche im 13. – 14 Jahrhundert ihre Blütezeit erlebten über China nach Europa. Sie wurden bevorzugt an Kirchen, Türmen oder Häuserfassaden eingesetzt.

Chaton

Der Begriff „Chaton“ leitet sich aus der französischen Vokabel für „Ringfassung“ ab. Hieraus resultierend versteht man unter „Chaton“ eine runde, metallene Fassung für die Lagersteine einer Uhr. Diese kann entweder aus Gold oder Messing gefertigt sein und hat sowohl einen ästhetischen, wie auch einen praktischen Nutzen für den Träger. Je nach Befestigungsart differenziert man zwischen einer verschraubten oder einer gepressten Chaton.

Chronograph

Der Terminus „Chronograph“ stammt aus dem Griechischen und lässt sich am besten mit „Zeitschreiber“ übersetzen. Der Chronograph, auch Chronoskop genannt, wirkt auf den ersten Blick wie eine handelsübliche analoge Armbanduhr mit Stunden- und Minutenzeiger. Das wesenseigene Merkmal dieses Sondertypus ist die zusätzliche Stoppfunktion. Unter Beihilfe eines Knopfes oder eines Drückers können, je nach Modell, Zeiten bis zu 12 Stunden gestoppt werden. Der Chronographen-Zeiger ist im Regelfall zentral gelagert und kann aus eben diese Grund gut eingesehen werden. Nach Beendigung des Stoppvorgangs lässt sich der Chronograph problemlos „Nullstellen“. Der Mechanismus hat keinerlei Auswirkungen auf das Funktionsprinzip des Stunden- und Minutenzeigers der Uhr.

Chronograph-Rattrapante

Der Chronograph-Rattrapante trägt viele Namen. Er wird auch als Doppelzeiger- oder Schleppzeiger-Chronograph bezeichnet. Kontrastiv zum regulären Chronographen verfügt der Chronograph-Rattrapante über einen weiteren Zeiger. Dieses als Schleppzeiger betitelte Zusatzelement dient in erster Linie der der parallelen Ermittlung von Zwischenzeiten. Obgleich er eng mit dem Chronographen-Zeiger verbunden ist, lässt er sich unter Beihilfe eines weiteren Drückmechanismus beliebig oft anhalten. Durch ein wiederholtes Drücken springt der Schleppzeiger erneut unter den Chronographen-Zeiger. Das Verfahren hat auf diesen keinerlei Auswirkung. Ein Chronograph-Rattrapante kommt in erster Linie bei Wettkämpfen mit mehreren Teilnehmern zum Einsatz.

Chronometer

Den Namen „Chronometer“ muss man sich erst verdienen. Lediglich die Uhren, welche über eine ausgesprochen akkurate Gangart verfügen, dürfen das Zertifikat „Chronometer“ tragen. Hierfür müssen die Uhren eine genaue Prüfung durch den „Contrôle Officiel Suisse des Chronomètres“ (COSC) über sich ergehen lassen. Über einen Zeitraum von 2 Wochen hinweg werden die Uhren unterschiedlichen Temperaturen und Lagen ausgesetzt. Ziel dieser Herangehensweise ist es, die Uhren auf ihre Präzision zu testen. Erst nach einer erfolgreich abgeschlossenen Musterung wird aus dem Modell ein Chronometer.

Cloisonné-Email

Der Begriff „Cloisonné“ stammt aus dem französischen und bedeutet so viel wie „Scheidewand“. Dahinter verbirgt sich eine technische Sonderform aus der Welt des Emailhandwerks. Sie wird häufig bei Schmuckstücken oder Uhren angewandt. Im Verlauf des Fertigungsprozesses werden auf die Rohform des jeweiligen Objektes schmale Metalldrähte aufgelötet. Im nächsten Schritt werden diese mit transluzidem Email aufgefüllt und bei 750 – 800 Grad in den Brennofen gegeben. Abschließend wird das entstandene Kunstwerk abgeschliffen und poliert.

C.O.S.C

Hinter der Abkürzung C. O. S. C. Verbirgt sich die „Contrôle Officiel Suisse des Chronomètres“ . Hierbei handelt es sich um die Prüfstelle für Chronometer.

Datumsanzeige

Die Datumsanzeige einer Uhr informiert den Träger (oder die Trägerin) über den jeweiligen Tag, die Woche, den Monat und/oder das Jahr. Je nach Modell wird die Datumsanzeige analog oder digital wiedergegeben. Bei analogen Uhren zeigt ein Zeiger auf das aktuelle Datum, während die modernen, digitalen Varianten über eine Datumsscheibe mit Anzeige verfügen. Datumsanzeigen haben im Uhrenhandwerk eine lange Tradition. Bereits seit dem 16. Jahrhundert wurden Groß- und Taschenuhren mit Datumsanzeigen ausgestattet.

Datumsgrenze

Unter der Datumsgrenze versteht man eine Grenzlinie auf der Erdoberfläche. Diese befindet sich auf dem 180sten Längengrad. Die zeitliche Differenz zwischen der 15° breiten Zeitzone beträgt 1 Stunde. Bei einer Überquerung der Zone in westlicher Richtung wird ein Tag addiert, während bei einer Überschreitung von Ost nach West ein Tag abgezogen wird. Auf diese Art und Weise wird die vorherrschende temporäre Diskrepanz ausgeglichen.

Deckstein

Bei einem Deckstein handelt es sich um eine spezielle Form des Uhrsteins. Er wird heutzutage hauptsächlich aus (künstlichem) Rubin gefertigt und dient in erster Linie dazu, das seitliche Spiel (Achsenspiel oder Höhenspiel) der Unruhwelle auf ein Minimum zu reduzieren. Ein Deckstein befindet sich in der Regel über dem Lagers oder der Unruhwelle der jeweiligen Uhr.

Digitale Zeitanzeige

Im Hinblick auf die Zeitangabe differenziert man im Uhrenhandwerk zwischen einer analogen und einer digitalen Zeitanzeige. Kontrastiv zur analogen Variante wird die Uhrzeit bei einer Digitaluhr nicht durch Zeiger, sondern durch Ziffern übermittelt. Diese erscheinen im Regelfall auf einem dafür vorgesehenen Fenster auf der Deckplatte der Uhr. Man spricht hierbei von einer sogenannten Digitalanzeige. Die Anfänge der Digitaluhr reichen zurück bis ins 19. Jahrhundert. Kam bei den ersten Exemplaren noch LED-Technik (Leuchtioden) zum Einsatz, wurde diese im Verlauf der Jahre zugunsten von LCD-Technik (Flüssigkristall) ersetzt.

Doppelseitige Uhr

Bei einer doppelseitigen Uhr handelt es sich um eine Sonderform. Im Gegensatz zu handelsüblichen Uhren verfügt dieser Typus über 2 Zifferblätter. Eines davon befindet sich auf der Vorder- und eines auf der Rückseite.

Doppeltes Uhrwerk

Vereinzelte Uhrenmodelle auf dem Markt zeichnen sich durch ein doppeltes Uhrwerk aus. Diese sind voneinander isoliert und arbeiten jeweils eigenständig. Die primäre Aufgabe einer Uhr mit doppeltem Uhrwerk ist es, die exakte Uhrzeit in 2 unterschiedlichen Zeitzonen anzugeben. Aufgrund von Irregularitäten in der Gangart sind diese Uhren nicht sonderlich gefragt.

Doublé

Der Begriff „Doublé“ leitet sich von der französischen Vokabel für „verdoppeln“ (doubler) ab. Hinter Doublé verbirgt sich eine spezielle Vergoldungstechnik. Die Basis bildet ein unedles Metall. Dieses wird im Verlauf des Prozesses mit einer Goldschicht (Gold-Legierung) aufgebracht. Die Gold-Auflage wird in Mikron angegeben. Bei Uhren kommt Doublé bei der Fertigung der Gehäuse zum Einsatz.

Drehgestell

Die Anfertigung eines Drehgestells gehört zu einer der Königsdisziplinen des Uhrenhandwerks. Die Gründe dafür liegen ganz klar auf der Hand. Das Bestandteil soll grazil und leicht sein. Aus eben diesem Grund nimmt die Herstellung viel Zeit in Anspruch. In der Uhr selbst dient das Drehgestell primär zur Aufnahme des Schwing- und Hemmungssystems. Uhrmodelle mit Tourbillon verfügen im Regelfall über ein Drehstestell.

Dreiviertelplatine

Die Dreiviertelplatine wurde im Jahre 1864 von Ferdinand Adolph Lange in Glashütte entwickelt. Das kennzeichnende Charakteristikum der Dreiviertelplatine ist, dass sie, wie der Name bereits vermuten lässt, nahezu ¾ des gesamten Uhrwerkes abdeckt. Lediglich die Unruh und der Anker bleiben davon unberührt. Dreiviertelplatinen sind heutzutage bevorzugt in englischen und amerikanischen Taschenuhren sowie den sogenannten „Glashütter Uhren“ vorherrschend.

Dress-Watch

Weniger ist manchmal eben doch mehr! Zumindest wenn es um Herrenuhren geht. Modebewusste Männer greifen immer häufiger zur Dress-Watch. Bei diesem Typus handelt es sich um eine stilvolle Armbanduhr für ein überwiegend männliches Zielpublikum. Die Dress-Watch besticht durch hochwertige Materialien, ein exklusives Design sowie eine Rückbesinnung auf elegante Schlichtheit. Sie lässt sich hervorragend mit einem Anzug kombinieren und verwandelt jeden Mann in einen Gentleman. Ganz gleich ob im Büro, bei Meetings oder bei Abendveranstaltungen …. mit einer Dress-Watch macht Mann immer eine gute Figur.

Drücker

Drücker begegnen einem in erster Linie an Uhren mit gewissen Zusatzfunktionen Sie befinden sich im Regelfall seitlich am Gehäuse. Ein simples Drücken oder Klicken lässt den Anwender die jeweiligen Spezialeigenschaften des Modells durchführen.

Edelmetall

Die Familie der Edelmetalle umfasst die Metalle Gold, Platin, Silber, Ruthenium, Palladium, Osmium und Iridium. Die Metalle gelten als nahezu immun gegen Stürze, Rost, Säure oder Luftzufuhr. Vergegenwärtigt man sich diesen Tatsachenbestand ist es nicht verwunderlich, dass sich auch das Uhrenhandwerk die Wirkung der Edelmetalle zunutze gemacht hat. Sie kommen bevorzugt in den Gehäusen von Armbanduhren zum Einsatz.

Edelmetallkontrolle Schweizerische

Die Schweizerische Edelmetallkontrolle übt die Edelmetallgesetzgebung aus. Sie ist eng an die Zollverwaltung gekoppelt. Die primäre Aufgabe der Behörde ist es, den gesetzlich geregelten Handel und Verkehr von und mit Edelmetallen sowie Produkten mit einem gewissen Edelmetallanteil zu regulieren. Die seit Juli 1994 existente Prüfstelle führt darüber hinaus Importkontrollen durch und kontrolliert den Inlandmarkt im Hinblick auf Edelmetall und Edelmetallwaren. In der Schweiz ist es Vorschrift, dass alle Waren und Artikel aus oder mit Edelmetall mit einer gesetzlichen Feingehaltsangabe sowie einer Verantwortlichkeitsmarke versehen sind. Uhren mit einem Edelmetallgehäuse werden drüber hinaus noch mit einem Stempel punziert. Diese Regelung gilt für in- wie auch für ausländische Erzeugnisse.

Edelstahl

Unter dem Begriff „Edelstahl“ versteht man eine Legierung aus Stahl, Nickel und Chrom, welche durch Molybdän der Wolfram ergänzt wird. Erzeugnisse aus Edelstahl sind auf dem Markt heiß begehrt. Die Gründe dafür liegen ganz klar auf der Hand. Edelstahl gilt als ausgesprochen robust, antimagnetisch und rostresistent. Seit den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts wird Edelstahl zur Herstellung von Uhrengehäusen verwendet. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Nach wie vor schwören vereinzelte Kunden auf Armbanduhren mit Edelstahlgehäuse.

Einzeigerige Uhr

Bei einer einzeigerigen Uhr handelt es sich um eine Sonderform der mechanischen Uhren. Sie verfügt, wie die Produktbezeichnung bereits vermuten lässt, lediglich über einen Zeiger. Die Reduktion auf einen einzigen Stundenzeiger macht eine akkurate Zeitangabe unmöglich. Hieraus resultierend sind einzeigigere Uhren in erster Linie Sammler- und Liebhaberstücke. Ein Paradebeispiel für diesen Typus ist die „Souscription“ von Breguet.

Email (Emaille)

Email wird aufgrund seiner Konsistenz sowie seiner Bearbeitungsart auch als Schmelzglas bezeichnet. Hinter dem aus dem französischen kommendem Terminus verbirgt sich ein Glasfluss aus Metall. Dieser kann, je nach zugegebenem Element, eine weiße der bunte Färbung annehmen. Die primäre Aufgabe von Email ist die Sicherung oder die Veredlung von Metallgegenständen. Hierfür wird das Glas bei einer Hitze von 1.200 Grad Celsius geschmolzen und abgeschreckt. Im nächsten Arbeitsschritt wird das Erzeugnis durch Streichen, Tauchen oder Spritzen auf den Metallteil des Wunschobjektes aufgetragen. Auch das Uhrenhandwerk arbeitet seit vielen Jahrhunderten mit Email. Ziffernblätter der Gehäuse aus Email gab es bereits im 17. Jahrhundert. Heutzutage sind Uhren mit Emailgehäuse aufgrund des hohen Anschaffungswertes eine Seltenheit.

Energie

Ein Großteil der Produkte in unserem Alltagsleben ist von Energiezufuhr abhängig. Ohne Energie keine Arbeit. Da bilden auch Uhren keine Ausnahme. Damit eine Uhr reibungslos funktionieren kann, muss sie permanent auf gespeicherte Arbeitsfähigkeit (oder eben Energie) zurückgreifen können. Energie kann viele Gesichter annehmen. Sie tritt als Zugfeder, Gewicht, Akkumulator, Batterie oder Kondensator in Erscheinung.

Etablisseur

Bei einem Etablisseur handelt es sich um ein Unternehmen, welches sich ausnahmslos auf die Zusammensetzung der Uhren konzentriert. Die für die Uhren relevanten Elemente werden in der Regel über einen externen Ebauche-Lieferanten eingekauft und verarbeitet.

Ewiger Kalender

Den „ewigen Kalender“ kennt man auch als „immer währenden Kalender“. Dahinter verbirgt sich eine kniffelige Zusatzfunktion, welche primär an Räderuhren zu finden es. Es handelt sich dabei um ein Kalenderwerk, welches den Träger permanent das richtige Datum anzeigt.

Ébauche

Der Terminus „Ébauche“ leitet sich aus der französischen Vokabel für „Entwurf“ ab. Als Ébauche bezeichnet man das Rohwerk einer Uhr. Es besteht lediglich aus dem Basiswerk, dem Räderwerk, dem Zeigerwerk und den Wellen.

Fabrikmarke

Uhrhersteller sind sehr stolz auf ihre Erzeugnisse. Damit sich die Uhren einer Marke auch von denen der Konkurrenz unterscheiden und einen gewissen Wiedererkennungswert haben, werden sie im Regelfall mit speziellen Kennzeichnungen versehen. Dies kann auf vielerlei Art und Weise geschehen. Diverse Hersteller greifen im Hinblick auf dieses Phänomen auf sogenannte Fabrikmarken zurück. Hierbei handelt es sich um spezielle Logos, welche einen sofortigen Bezug zur Firma oder dem Fabrikanten herstellen. Besagte Fabrikmarken können überall an der Uhr zu finden sein. Mögliche Positionen sind beispielsweise auf der Vorderseite der Platine, in der Nähe des Unruhkolbens oder auf der Innenseite des Bodens.

Facette

Unter der Begrifflichkeit „Facette“ versteht man im Uhrenhandwerk die Schleiffläche am Ende eines Triebkörpers. Besagte Triebwelle befindet sich in einem 45°-Winkel zur Facette. Bei hochwertigen Uhren wird die Facette facettiert. Sie wird geschliffen, poliert und optisch aufgewertet.

Fälschungen

Fälschungen oder Plagiate sind ein Problem, mit dem der Kunde bei einer Vielzahl an Artikeln des täglichen Gebrauchs zu kämpfen hat. Es bedeutet salopp gesagt, dass ein hochwertiger Artikel widerrechtlich kopiert und „unter falschem Namen“ angeboten wird. Insbesondere bei Bekleidungsstücken oder Accessoires sind Fälschungen gang und gäbe. Da bilden auch Uhren keine Ausnahme. Nicht selten fallen Käufer von Designeruhren auf eine billige Nachahmung herein. Diese sind in der Mehrheit der Fälle schlecht verarbeitet und weisen nur eine geringe Lebenszeit auf. Das ist ärgerlich für den Kunden sowie für den eigentlichen Hersteller zugleich. Obgleich es bereits diverse Mittel und Wege gibt, um Originale von Imitaten zu unterscheiden, nimmt die Anzahl der Fälschungen kontinuierlich zu. Es ist von daher von signifikanter Relevanz, die Zeitmesser vor dem Erwerb auf ihre Echtheit zu prüfen und nicht auf Schnäppchen hereinzufallen.

Feder

Die Feder ist für das Uhrwerk von signifikanter Relevanz. Ihr primäre Aufgabe ist es, die Aufzugsenergie zu speichern und an das Uhrwerk weiterzugeben. Ein Uhrwerk verfügt über diverse Federn. Verwiesen sei hierbei explizit auf die Unruhspirale, die Zugfeder, die Sperr- sowie die Haltefedern.

Federhaus

Bei einem Federhaus handelt es sich um ein kleines, trommelförmiges Gehäuse, welches von einem Zahnkranz umschlossen ist. Das Federhaus verdankt seinen Namen der sich in ihm befindenden Feder, welche die Aufzugsenergie abgibt.

Federsteg

Der Federsteg ist ein kleines Röhrchen oder Stäbchen, welches primär bei Uhren mit „losen“ Armband zur Anwendung kommt. Er dient in erster Linie als Verbindungsglied zwischen dem Uhrgehäuse und dem Armband. Die wesentlichen Bestandteile eines Federsteges sind das bereits angesprochene Röhrchen, die Feder und die Zapfen. Zur Fixierung schiebt man den Federsteg in die Schlaufe am Ende des Armbandes. Bei korrekter Anwendung an den Bandanstößen schnappt der Zapfen in die entsprechenden Löcher. Die Federstege müssen stets enormen Belastungen standhalten. Aus eben diesem Grund sollten sie in regelmäßigen Abständen erneuert werden.

Feingehalt

Der Feingehalt gibt an, wie viel (Gewicht) Silber, Gold der Platin in einer Legierung enthalten sind. Hierfür wird das vorherrschende Gewicht in Relation zum Gesamtgewicht des Objektes gesetzt. Im Schmuck- und Uhrengewerbe wird der Feingehalt in Tausendstel oder Karat angegeben.

Feinregulierung

Hinter der Begrifflichkeit Feinregulierung verbirgt sich ein spezielles Verfahren, welches in erster Linie bei Präzisionsuhren zum Einsatz kommt. Es dient primär der genaueren Regulierung der Uhr unter Beihilfe von Abgleichschrauben, einer Schwanenhalsregulierung oder eines Rückers. Die Durchführung einer Feinregulierung ist ein komplexes Unterfangen. Sie verlangt sehr viel Können und Geschick von Seiten des Uhrmachers.

Feinstellung

Feinstellungen finden bevorzugt bei Uhren mit eine mechanischen Schwingsystem statt. Sinn und Zweck von Feinstellungen ist es, negative Fremdeinwirkungen wie beispielsweise Temperatur oder Druckluft auf die Gangart der Uhr zu unterbinden. Dies geschieht durch den Einsatz von speziellen Ausgleichsmechanismen oder „schützenden“ Materialien Auch für diese Arbeitsmethode ist sehr viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl von Seiten des Uhrmachers erforderlich.

Finissage

Der Terminus „Finissage“ leitet sich von der französischen Vokabel für „Vollendung“ ab. Er markiert den abschließenden Arbeitsschritt bei der Uhrenherstellung. Die Uhr bekommt den „letzten Schliff“.

Flachspirale

Die Flachspirale ist ein wesentliches Element im Schwingsystem einer mechanischen Uhr. Kontrastiv zur Breguetspirale ist die Funktionsweise (ausdehnen und zusammenziehen) der Flachspirale nicht konzentrisch geprägt. Dieser Tatsachenbestand wirkt sich negativ auf die Gangart der Uhr aus und kann die Zeitangabe verfälschen. Als Vater der der Flachspirale gilt der Niederländer Christian Huygens. Er entwickelte die Flachspirale im Jahre 1675. Ungeachtet der immer lauter werdenden Kritik findet die Flachspirale nach wie vor in vielen mechanischen Uhren Anwendung.

Formwerk

Im Regelfall haben mechanische Uhrwerke eine runde Form. Allerdings existieren auch Uhrwerke, welche über eine quadratische, ovale oder rechteckige Beschaffenheit verfügen. Diese Sonderformen werden als Formwerk bezeichnet. Bei den ersten Armbanduhren in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden viele Modelle mit Formwerken ausgestattet. Heutzutage sind sie allerdings eine Seltenheit geworden.

Frequenz

Die Frequenz gibt an, wie viele Schwingungen eine Uhr pro Stunde durchführt. Sie wird in Hertz (HZ) angegeben.

Funkuhr

Bei Funkuhren handelt es sich um einen speziellen Uhrentypus (Quarzuhr), welcher unter Beihilfe eines Zeitzeichensenders das Zeitsignal der Atomuhr empfangen und wiedergeben kann. Hieraus resultierend gelten Funkuhren als ausgesprochen präzise. Die nächstgelegene Atomuhr befindet sich in der Physikalisch-Technischen-Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig. Diese wiederum ist eng an die Zeitangabe des DCF77-Funkturmes in Mainflingen bei Frankfurt gekoppelt. Dieser Langwellensender versorgt alle Funkuhren im Umkreis von 150.000 km mit einem kostenfreien Signal. Sollten sich die Träger einer Funkuhr in einer anderen Region befinden, orientiert sich diese am nächstgelegenen Zeitzeichensignal.

Gangdauer

Die Gangdauer bei mechanischen Laufwerken wird auch als Laufdauer bezeichnet. Sie umfasst den Zeitabschnitt vom Aufzug einer Uhr bis zu dessen Ablauf. Wenn die Uhr stehen geblieben ist und die Triebfeder sich entspannt hat, muss diese neu aufgezogen werden.

Gangreserve

Die Gangreserve ist eine nützliche Zusatzfunktion. Uhren mit Gangreserve bleiben beim Ablauf nicht augenblicklich stehen. Sie besitzen aufgesparte Energie für weitere Stunden. Diese „eiserne Reserve“ wird als Gangreserve bezeichnet.

Gangreserveanzeige

Auf der Gangreserveanzeige kann der Träger (oder die Trägerin) einer mechanischen Uhr genau einsehen, wann die Uhr wieder aufgezogen werden muss.

Gehäuse

Das Gehäuse ist die äußere Verkleidung oder Ummantelung einer Uhr. Es ist entscheidend für das optische Erscheinungsbild des Zeitmessers. Aber das Gehäuse kann mehr als nur gut aussehen. Neben dem ästhetischen Aspekt erfüllt das Gehäuse in erster Linie eine schützende Funktion. So bewahrt es das empfindliche Uhrwerk vor Stürzen, Brüchen oder anderweitigen störenden Fremdeinflüssen wie Beispielsweise Staub, Schmutz oder Pollen. Ein Blick auf den aktuellen Uhrenmarkt führt vor Augen, dass sich die zeitgenössischen Modelle in Form und Größe unterscheiden. Das Uhrengehäuse muss stets wie angegossen auf die jeweilige Uhr passen. Hieraus resultierend gibt es zahlreiche Gehäusearten für jeden Uhrentypus. Sie differenzieren in Form und Verarbeitung. Nachforschungen haben ergeben, dass für die Fertigung von Uhrengehäusen gerne Titan verwendet wird. Die Gründe hierfür liegen ganz klar auf der Hand. Das Material gilt als ausgesprochen widerstandsfähig und ist immun gegen Kratzer und Wettereinflüsse.

Genfer Siegel

Das Genfer Siegel (Poinçon de Genève) kann alternativ auch als Genfer Punze betitelt werden. Hinter dem Terminus verbirgt sich eines der ältesten und relevantesten Qualitäts- und Herkunftsurteile für mechanische Uhren aus dem Schweizer Kanton Genf. Ausgangspunkt ist ein am 6. November 1886 verabschiedetes Gesetz. Das Genfer Siegel muss man sich erst verdienen. Die Vergabe ist an diverse strenge Merkmale, Kennzeichen und Anforderungen gekoppelt. Diese haben sich im Verlauf der Jahre selbstverständlich verändert, wurden erweitert und haben sich der Zeit angepasst. Aktuell müssen die Uhren nachweislich im Genfer Kanton hergestellt werden, über ein mechanisches Uhrwerk verfügen, von erlesener Qualität sein, wasserdicht sein, mit einem Rubinlager ausgestattet sein, über eine präzise Ganggenauigkeit verfügen sowie eine Gangreserve von 24 Stunden besitzen. Nur Uhren, welche alle der geforderten Kriterien erfüllen und erfolgreich aus den Kontrollen und Prüfungen hervorgehen, erhalten von der Timelab-Stiftung das Genfer Siegel punziert.

Genfer Streifen

Der Genfer Streifen, auch Code Genéve genannt, ist ein Zierschliff zur ästhetischen Verschönerung und optischen Aufwertung von Uhrwerken. Der streifenförmige Genfer Streifen ist hauptsächlich auf den Platinen, Brücken oder Kloben vereinzelter Armbanduhren-Modelle anzutreffen.

Gläser

Uhrenglas ist nicht gleich Uhrenglas. Wenn man die zeitgenössischen Armbanduhr-Modelle einmal unter die Lupe nimmt wird man feststellen, dass für die Fertigung jeweils unterschiedliche Gläser verwendet wurden. Die Gläser einer Armbanduhr können entweder aus Kristallglas, Plexiglas, Saphirglas oder Mineralglas bestehen. Jedes Material hat dabei seine Daseinsberechtigung. Für welches Glas man sich letztendlich entscheidet, ist ganz alleine vom individuellen Geschmack und den Ansprüchen an das Glas abhängig.

Glucydur-Unruh

Bei der Glucydur-Unruh handelt es sich, wie die Produktbeschreibung bereits vermuten lässt, um einen Unruhreif aus Glucydur. Hinter der Begrifflichkeit Glucydur verbirgt sich eine gekonnte Zusammensetzung des Fachausdruckes Glucinium (Beryllium) und der französischen Vokabel für „hart“ (dur).
Vor ein paar Jahren war die bimetallische Kompensationsunruh noch gang und gäbe. Diese wurde allerdings durch die autokompensierende Unruhspirale abgelöst. Glucydur-Unruhen sind neumodische Unruhen, welche aus einer Kupferlegierung mit 3 % Beryllium gefertigt sind. Diese Neuerung im Uhrenhandwerk ist mit massenhaft Vorzügen verbunden. Die Unruhen sind optisch ansprechender, lassen sich optimal bearbeiten, sind immun gegen Magnete und oxydieren nicht.

GMT

Die Abkürzung GMT steht für Greenwich-Mean-Time. Dahinter verbirgt sich die mittlere Sonnenzeit (Universalzeit) am Nullmeridian in Greewich bei London.

Gold

Bei Gold handelt es sich um ein wertvolles chemisches Element. Es zählt zur Familie der Edelmetalle. Aufgrund seiner interessanten Färbung wird Gold mit Vorliebe bei der Schmuck- und Uhrenherstellung verwendet. Der Käufer hat die Wahl zwischen Gelb-, Rot- und Weißgold.

Goldfilled

Der Terminus „Goldfilled“ leitet sich von der englischsprachigen Vokabel für „Goldmantel“ ab. Im Hinblick auf das Uhrenhandwerk versteht man unter „Goldfilled“ die beidseitige Befestigung einer Goldauflage auf ein unechtes Grundmaterial. Hierfür bedient man sich eines Schweißgerätes oder einer Walze. Eine beliebte „Grundlage“ ist Messing.

Grande Complication

Zeitgenössische Uhrentypen sind im Regelfall mit einer Vielzahl an technischen Zusatzfunktionen ausgestattet. Uhren mit einer regelrechten Flut an mechanischen Eigenschaften bezeichnet man auch als Grande Complication. Dieser Markenbegriff umfasst Taschen- und Armbanduhren, welche über ein komplexes Innenleben verfügen. Der Funktionsumfang der Grande Complication erstreckt sich über ein breit gefächertes Sammelsurium an Möglichkeiten. Verwiesen sei hierbei beispielsweise explizit auf das ewige Kalendarium, den Chronographen, diverse Schlagwerke, den mechanischen Wecker oder die automatische Nachtabschaltung.

Grande Sonnerie

Der aus dem französischen kommende Begriff „Grande Sonnerie“ lässt sich am besten als „großes Schlagwerk“ übersetzen. Es ist primär in mechanischen Uhren anzutreffen. Merkmal der Grande Sonnerie ist es, dass sie pro Viertelstunde einen lauten akustischen Ton von sich gibt. Dem lauten Ton folgen leisere, welche die jeweilige Stunde angeben. So würde um 8.30 die Uhr beispielsweise 2 laute und 8 leise Töne von sich geben.

Gregorianischer Kalender

Im Jahre 1582 wurde durch den Papst Gregor XII eine Kalenderreform durchgeführt. Aufgrund des „Vaters“ und „Begründers“ spricht man hierbei vom Gregoriansichen Kalender. Er löste den zuvor geltenden julianischen Kalender (benannt nach Julius Cäsar) ab und korrigierte die im julianischen Kalender vorherrschende temporäre Abweichung von nahezu 10 Tagen. Gemäß dem Gregorianischen Kalender umfasst das Jahr 365,2425 Tage. Ziel der Neuerung war es, die Schaltjahre in die Kalenderrechnung mieinzukalkulieren und das Jahr mit dem Sonnenlauf in Übereinstimmung zu bringen.

Guillochieren

Der Begriff „Guillochieren“ stammt aus dem französischen. Dahinter verbirgt sich eine spezielle Dekorationstechnik aus dem Uhrenhandwerk. Etwas zu guillochieren bedeutet, dass man eine Metallfläche unter Beihilfe einer Guillochiermaschine graviert. Beim Guillochieren werden feine, meist kreisförmige Linien auf ein Uhrengehäuse gebracht. Man findet dies in erster Linie auf Taschenuhren. Als Vater des Guillochierens gilt der Franzose Francis Guerint. Er entwickelte die Technik im Jahre 1780.

Gyromax-Unruh

Uhren sind sehr sensible und empfindliche Geschöpfe. Bereits eine minimale negative Beeinträchtigung des Uhrwerkes kann die Gangart der Uhr verfälschen. Uhren sind permanent störenden Fremdeinflüssen unterworfen. Zu einem der Todfeinde der Uhr zählt ganz klar die Temperatur Sie manipuliert das Elestizitätsmodul der Spiralfeder und führt zu fehlerhaften Zeitangaben. Über Jahrzehnte hinweg versuchten diverse Uhrmacher, die eintretenden Temperaturfehler zu kompensieren. Im Jahre 1935 erblickte der Glucydur-Unruhreif das Licht der Welt. Das Element aus Berylliumbronze erlebte in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts seine große Stunde. Im Verlauf dieser Zeitspanne fand das Unternehmen Patek Philippe heraus, dass die innovativen Glucydur-Unruhen die Eliminierung der radial eingesetzten Masse- und Regulierschrauben eine Vergrößerung des Radius und damit eine Erhöhung des Trägheitsmoments der Unruh bei annähernd gleichem Gewicht bewirken würden. Das Resultat daraus war eine präzisere Gangart. Aufgrund des bahnbrechenden Erfolges meldete die Firma die Entdeckung unter dem Namen „Gyromax“-Unruh am 31.12.1951 als Patent an. In Kombination mit der frei schwingenden Spirale konnte die „Gyromax“ ihre vorteilhafte Wirkung voll und ganz entfalten. Auch jetzt, Jahrzehnte später, findet die Gyromax-Unruh in einer Vielzahl der zeitgenössischen Armbanduhren Anwendung.

Halbewiger Kalender

Den halbewigen Kalender kennt man auch unter dem Namen „Vierjahreskalender“. Uhren mit dieser Kalenderfunktion sind in der Lage, die unterschiedlichen Längen der Monate im Laufe eines Schaltjahreszyklus korrekt anzugeben. Diese Uhren besitzen allerdings kein Rad, welches sich innerhalb der 4 Jahre einmal um die eigene Achse dreht. Hieraus resultierend kann der 29. Februar nicht angezeigt werden. Aus eben diesem Grund müssen Modelle mit halbewigem Kalender alle 4 Jahre von Hand gestellt werden.

Halbsavonette

Bei der Halbsavonette handelt es sich um eine Taschenuhr mit integriertem Sprungdeckel. Besagter Sprungdeckel hat ein rundes Fenster in der Mitte. Diese Öffnung ermöglicht es dem Träger (oder der Trägerin), den Stand der Zeiger einzusehen und die aktuelle Uhrzeit abzulesen. Der Uhrendeckel muss dabei nicht zwangsläufig geöffnet werden.

Handaufzuguhr

Eine Handaufzuguhr ist, wie die Produktbeschreibung bereits vermuten lässt, ein Zeitmesser, bei welchem der Anwender noch selbst Hand anlegen muss. Hierbei muss die Zugfeder täglich unter Beihilfe einer Aufzugskrone von Hand gespannt werden. Diese befindet sich an der Innenseite des Gehäuses. Sobald bei Drehen der Krone ein Widerstand zu spüren ist, ist die Zugfeder „bis zum Anschlag“ aufgedreht. Aufgrund der permanenten Entwicklungen auf der Gebiet der Technik sind Handaufzuguhren heutzutage eine Seltenheit. Sie sind lediglich ein Sammler- und Liebhaberstück.

Hektometerskala

Die Hektometerskala kann auch als Produktionszähler betitelt werden. Sie gibt an, wie viele identische Teile im Verlauf einer Serienproduktion hergestellt werden können. Ein Zeiger auf dem Ziffernblatt gibt nach Beendigung der Produktion die Menge der gefertigten Stücke an.

Hemmung

Die Hemmung ist für die Funktionsweise einer mechanischen Uhr von signifikanter Relevanz. Die primäre Aufgabe der Hemmung ist es, den regulären Gang der Uhr zu regeln und diese vom Ablaufen abzuhalten. Eine Hemmung setzt sich aus dem Ankerrad (Hemmungsrad) und dem Anker (Hemmstück) zusammen. Im Verlauf des Prozesses überträgt das Ankerrad stoßweise die vom Räderwerk ausgehende Energie an das Pendel oder die Unruh der Uhr. Diese wird dabei kontinuierlich angestoßen. Als Folge daraus greift das Pendel oder die Unruh zwangsläufig in den vom Gangregler ausgehenden Rhythmus ein und blockiert diesen kurzzeitig.

Heures Sautantes (springende Stunde)

Der Terminus „Heures Sautantes“ ist unter dem Ausdruck „springende Stunde“ geläufiger. Uhrenmodelle mit dieser Spezialfunktion unterscheiden sich gravierend von den anderen handelsüblichen Exemplaren auf dem Markt. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Stundenanzeiger verfügen die Repräsentanten dieses Typus über eine analoge Scheibe mit 12 Ziffern. Das Ziffernblatt ist mit Öffnung ausgestattet, durch welches die aktuelle Stunde eingesehen werden kann. Diese wird analog in Form einer Ziffer angegeben. Der Minutenzeiger wandert wie gewohnt über das Ziffernblatt. Sobald er die 60 (oder die 12) passiert hat, springt die Ziffer im Fenster automatisch eine Zahl weiter. Die Blütezeit der Uhren mit „springender Stunde“ waren die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts. Während dieser Zeit waren diese Modelle ausgesprochen begehrt.

Immerwährendes Kalendarium

Hinter dem immerwährenden Kalendarium verbirgt sich ein ewiger Kalender. Die Begrifflichkeit wurde bereits unter Position „ewiger Kalender“ ausgiebig erläutert. Die dortige Definition lässt sich auch hierfür problemlos anwenden.

Incabloc

Mechanische Uhren besitzen Stoßsicherungen. Diese dienen in erster Linie dazu, die Zapfen oder die Unruhwelle der jeweiligen Uhr vor unliebsamen Stößen zu schützen. Eine der gängigsten Stoßsicherungen ist der Incabloc. Er ist ausgesprochen populär, beliebt und ist aus eben diesem Grund in der Mehrheit der zeitgenössischen Uhrenmodelle vorherrschend.

Incastar

Bei dem Terminus „Incastar“ handelt es sich um ein spezielles Regulierungssystem für mechanische Uhren. Das charakteristische Merkmal ist, dass der Unruhzeiger, kontrastiv zu anderweitigen Uhren-Modellen, zwischen 2 beweglichen Rollen eingeklemmt ist. Auf einen Rückerzeiger wird verzichtet. Eine der beiden bereits erwähnten Rollen lässt sich unter Beihilfe eines Sterns verstellen. Es erfolgt eine Verlängerung oder Verkürzung der Unruhspirale. Auf diese Art und Weise kann die Regulierung auch ohne Rückerzeiger herbeigeführt werden.

Indikation

Die Indikation ermöglicht es, wichtige Angaben im Hinblick auf Uhrzeit, Datum oder anderweitige Zusatzfunktionen unverzüglich einzusehen. Dies erfolgt übe Hilfsindikationsblätter oder Hilfszifferblätter.

Indirekte Zentralsekunde

Uhren mit indirekter Zentralsekunde zeichnen sich dadurch aus, dass der Antrieb des Sekundenzeigers außerhalb des eigentlichen Kraftflusses liegt. Er befindet sich stattdessen im Räderwerk.

Jahreskalender

Mechanische Uhren mit integriertem Jahreskalender haben den immensen Vorteil, dass sie das aktuelle Datum korrekt angeben. Im Gegensatz zu Uhren mit ewigem Kalender wird die unterschiedliche Monatslänge des Februar nicht automatisch angegeben. Aus eben diesem Grund muss der Besitzer (oder die Besitzerin) einmal jährlich die Uhr per Hand umstellen und anpassen.

Jewels

Jewels ist der internationale Terminus für die im Uhrwerk „verbauten“ Steine.

Julianischer Kalender

Vor dem gregorianischen Kalender gab es den julianischen Kalender Hierbei handelt es sich um einen vorchristlichen Sonnenkalender welcher seit 46 vor Christus Anwendung fand. Namensgeber und Begründer war der Feldherr und Staatsmann Gajus Julius Cäsar. Gemäß des julianischen Kalenders hatten die Monate 30 oder 31 Tage. Hieraus resultierend umfasste ein Jahr 365, ein Schaltjahr 366 Tage. Eine Gegenüberstellung des julianischen Kalenders mit dem astronomischen Jahr führt allerdings vor Augen, dass der julianische Kalender „zu kurz geraten“ ist. Er weist eine temporäre Unregelmäßigkeit von 0,0078 Tagen auf. Dieser Fehler wurde im Jahre 1582 durch das Aufkommen der neuen Kalenderform des gregorianischen Kalenders korrigiert.

Kadratur

Die Kadratur kann alternativ auch als Cadratur, Kadraktur oder Cadraktur bezeichnet werden. Dahinter verbirgt sich ein Terminus aus dem Uhrenhandwerk. Die Begrifflichkeit umfasst alle Komponenten einer Uhr, welche über einen gesonderten Mechanismus verfügen. Sie ist in der Mehrheit der Fälle außerhalb des Uhrwerks zu finden sind. Durch den Einsatz von Kadraturen können diverse zusätzliche Funktionen durchgeführt werden. Mögliche Kadraturen sind beispielsweise das Schlagwerk, der Wecker oder das Musikspiel. Hieraus resultierend sind Kadraturen bevorzugt in Repetier-, Schlag-, Spiel und/oder Kunstuhren vorherrschend.

Kaliber

Im Hinblick auf die Definition der Begrifflichkeit „Kaliber“ herrscht aktuell kein einheitliches Bild vor. Zu einen wird der Durchmesser oder die Größe des jeweiligen Uhrwerks als Kaliber betitelt. Alternativ dazu kann auch die Kombination aus Baureihe und Herstellcode einer Uhr als Kaliber bezeichnet werden.

Kalotte

Der Fachausdruck „Kalotte“ hat seinen Ursprung in der französischen Vokabel „calotte“. Das Wort lässt sich am besten mit Kappe übersetzen. Im Hinblick auf das Uhrenhandwerk versteht man unter einer Kalotte ein (nach außen) gebogenes Uhrengehäuse. Dieser Typus wird hauptsächlich für Taschen- und Armbanduhren angewandt.

Karat

Karat ist eine Maßangabe. Sie gibt unter anderem an, wie hoch der Gehalt von Gold (oder anderweitigen Edelmetallen) in einer Legierung ist. Reines Gold besitzt 24 Karat (ct) Eine Uhr mit eine Gehäuse aus 18 karatigem Gold verfügt über einen „realen“ Goldanteil von 7500/1000.

Karussell

Unter Karussell, der Karussell-Uhr, versteht man in der Uhrmacherei eine gewöhnliche Drehganguhr. Der Typus weist deutliche Parallelen zur Tourbillon auf. Die Karussell-Uhr erblickte 1896 im englischen Coventry das Licht der Welt. Als „Vater“ des neuen Uhren-Modells gilt der dänische Taschenuhrenfabrikant Bahne Bonniksen. Der Karussell-Uhr ist es gelungen, die Stärken der Tourbillon aufzugreifen sowie deren Schwächen auszumerzen. Das richtungsweisende (Funktions-) Prinzip ist schnell erklärt. Die Unruh sowie die Hemmung werden isoliert voneinander auf einer runden, frei schwingenden Plattform angebracht. Aufgrund dieser Herangehensweise werden bei der Karussell-Uhr, im Gegensatz zur Tourbillon, Hemmungsrad und Plattform getrennt voneinander angetrieben. Die Platine, oder das Drehgestell, werden durch ein Kleinbodenrad in Gang gebracht und gehalten.

Keyless Watch

Einen externen Schlüssel werden Sie bei der Keyless Watch, wie die Produktbezeichnung bereits vermuten lässt, vergeblich suchen. Im Gegensatz zu anderen handelsüblichen Uhren-Modellen erfolgt der Aufzug bei diesem Spezialtypus über eine Krone.

Kleine Sekunde

Im Hinblick auf die Sekundenanzeige auf einer Uhr differenziert man zwischen der Zentralsekunde und der kleinen Sekunde. Die kleine Sekunde wird über einen gesonderten und sich dezentral befindenden Sekundenanzeiger angezeigt. Je nach Modell und Hersteller befindet sich die kleine Sekunde an einer anderen Position auf dem Ziffernblatt. So befindet sich beispielsweise die kleine Sekunde bei der Savonette-Bauweise über der 6. Bei der Lepine-Bauweise hingegen ist die kleine Sekunde bei der 9 zu finden. Kleine Sekunden sind bevorzugt bei Chronographen, Taschenuhren oder Uhren mit Handaufzug anzutreffen.

Kloben

Der Kloben ist ein elementarer Bestandteil des Rohrwerks einer Uhr. Er fungiert primär als Lagerhalter für ein Rad oder die Unruh. Im Gegensatz zur Brücke wird der Kloben lediglich an einem Ende unter Beihilfe einer Schraube sowie einem Passstift an der Platine befestigt.

Koaxiale Hemmung

Die koaxiale Hemmung kennt man auch als Koaxialhemmung oder Co-Axial-Hemmung. Im Jahre 1970 wurde die Welt der mechanischen Uhren revolutioniert. Der Grund dafür war der englische Uhrmacher George Daniels und die von ihm entwickelte koaxiale Hemmung. Diese Neuerung bewirkte eine grundlegende Veränderung auf dem Gebiet der Funktionsweise von Uhren. Sie ermöglichte eine gekonnte Verbindung der Vorzüge der Ankerhemmung mit den Vorteilen der Chronometerhemmung. Das Ergebnis war eine innovative Hemmung mit 2 Ruhe- und 2 Impulspaletten. Die beiden Impulspaletten befinden sich am Anker und der Unruh. Die Vorteile der koaxialen Hemmung liegen ganz klar auf der Hand. Uhren mit der neue Funktionsweise ist reibungsärmer, benötigt weniger Schmierung und müssen seltener gewartet werden. Die Firma Omega produziert diverse Uhren-Modelle mit koaxialer Hemmung.

Kolbenzahn-Ankerhemmung

Die Kolbenzahn-Ankerhemmung kennt man auch als Schweizer Ankerhemmung. Ihren Namen verdankt die Kolbenzahn Ankerhemmung dem optischen Erscheinungsbild der Ankerradzähne, welche deutliche Parallelen zu Kolben aufweisen.

Kompensationsunruh

Der permanente Wechsel zwischen kalten und warmen Temperaturen ist Gift für die mechanische Uhr. Sie können die Ganggenauigkeit der Unruh negativ beeinträchtigen. Eine präzise Zeitangabe ist nicht mehr möglich. Genau hier kommt die bimetallische Kompensationsunruh ins Spiel. Sie soll die temporären Schwankungen beseitigen. Als „Vater“ der Kompensationsunruh gilt der Engländer John Harrison. Er erfand die Neuerung im Jahre 1728. Das charakteristische Merkmal der Kompensationsunruh sind die beiden zusammengeführten Metalle, die für eine Unruh typische Biegung sowie die „geöffneten“ Schenkel. Neu ist, dass die freien Enden mit Gewichten beschwert werden. Auf diese Art und Weise wird der Beeinträchtigung der Gangart entgegengewirkt. Kompensationsunruhen sind in erster Linie in Taschenuhren anzutreffen. Mit dem Aufkommen der Glucydur-Unruh schlug allerdings das letzte Stündlein für die Kompensationsunruh.

Komplikation

Wenn an bei Uhren von Komplikationen spricht, dann ist das kein Grund zur Besorgnis. Im Gegenteil! Der Begriff hat im Uhrenhandwerk eine abgewandelte Bedeutung und steht für Zusatzfunktion und Zusatzmechanismen. Komplikation umfasst alle Zugaben, welche über die simple Zeitangabe hinausgehen. Man untergliedert diese weiterhin, je nach Funktionsumfang, in große (aufwendige) und kleine Komplikationen.

Kristallglas

Bei Kristallglas handelt es sich um eine spezielle Glasart. Ein Blick auf die Historie der Uhrmacherei führt vor Augen, dass frühe Uhrmacher Kristallglas für die Herstellung von Uhrgläsern verwendeten. Doch wo Licht, da auch Schatten. Das farblose Weißglas sieht zwar gut aus, ist aber sehr anfällig für Brüche, Schläge und Stürze. Aus eben diesem Grund entschied man sich bereits in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts für alternative Materialien.

Krone

Die Krone zählt zu einer der elementarsten Komponenten einer Uhr. Es handelt sich dabei um ein kleines, geriffeltes Rädchen, welches im Regelfall seitlich am Uhrengehäuse angebracht ist. Die Krone ist ein wichtiges Bedienelement. Sie dient in erster Linie der Ein- oder Umstellung der Uhrzeit oder des Datums.

Kronenaufzug

Den Kronenaufzug kennt man auch als Rementoir. Sinn und Zweck eines Kronenaufzuges ist es, durch ein Drehen an der Krone die Antriebsfeder (oder Zugfeder) einer mechanischen Uhr aufzuziehen. Der Kronenaufzug ist kein Kind unserer Zeit. Im Gegenteil! Er wird seit Mitte des 19. Jahrhunderts verwendet. Als „Vater“ des Kronenaufzuges gilt der Schweizer Uhrmacher Adrien Philippe. Seine Entwicklung ersetzte den bis dahin geläufigen Schlüsselaufzug.

Kulissenschaltung

Eine Kulissenschaltung findet man bei vereinzelten Chronographen. Ein Chronograph wird über eine Schaltvorrichtung gesteuert. Diese umfasst im Regelfall ein Schaltrad sowie einen Schalthebel. Diverse Exemplare auf dem Markt sind allerdings lediglich mit einem Schalthebel ausgestattet. Modelle ohne Schaltrad besitzen eine sogenannte Kulissenschaltung.

Lagen

Es existieren erhebliche Unterschiede zwischen Taschen- und Armbanduhren. Neben dem abweichenden Erscheinungsbild und dem ungleichen Funktionsprinzip verfügen beide Uhrentypen auch über ganz andere Komponenten und Elemente. Verwiesen sei hierbei explizit auf die Lagen. Lagen sind in erster Linie bei der Um- und Einstellung der Armbanduhren von signifikanter Relevanz. Im Hinblick auf die Lagen selbst differenziert man zwischen „Krone links“, „Krone oben“, „Krone unten“, Ziffernblatt oben“ sowie „Ziffernblatt unten“. Ausschlaggebend ist die Trageposition der Uhr.

Lager

Unter dem Terminus „Lager“ versteht man im Uhrenhandwerk speziell gebohrte Löcher für die sich drehenden Zapfen des jeweiligen Räderwerks. Die Komponente fungiert in erster Linie als Stütz- und Führungselement für den bereits angesprochenen Zapfen. Es existieren unterschiedliche Formen von Lagern. Beispiele für Lager wären das Gleitlager, das Wälzlager, das Schneiden-Lager, das Spannrad-Lager, das Spitzen- und Edelsteinlager sowie das magnetisch entlastete Lager.

Lapidieren

Eine Uhr sollte stets schön und hochwertig aussehen. Insbesondere das Uhrengehäuse von Zeit zu Zeit verschönert werden. Hierfür stehen den Uhrmachern und Anwendern verschiedene Mittel und Wege zur Verfügung . Eine davon ist das sogenannte Lapidieren. Hierbei werden unter Beihilfe einer Poliermaschine (Lapidar) das Uhrengehäuse sowie die Werkbestandteile geschliffen und poliert.

LCD

Die Abkürzung LCD steht für „Liquid Cristal Display“. Dieser englischsprachige Ausdruck lässt sich am besten mit „Flüssigkristallanzeige“ übersetzen. Zeitgenössische Digitaluhren, wie beispielsweise die Quarzuhr, verfügen in der Mehrheit der Fälle über eine LCD-Anzeige. Dies bedeutet, dass die aktuelle Uhrzeit elektrooptisch unter Beihilfe von Flüssigkristallen angezeigt wird.

LED

Hinter der Abkürzung LED versteckt sich der Begriff „Light Emitting Diode“. Auf Deutsch bedeutet das so viel wie Leuchtdiodenanzeige. Unter einer LED-Anzeige versteht man die elektrooptische Wiedergabe der Uhrzeit auf der Grundlage von Leuchtioden. Bis vor ein paar Jahrzehnten waren LED-Anzeigen in Digitaluhren gang und gäbe. Mit dem Aufkommen der LCDs in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts ging für die LEDs unglücklicherweise das Licht aus. Grund für den Wandel war der geringere Stromverbrauch der LCDs.

Lépine-Kaliber

Ein Lépine-Kaliber ist ein spezieller Typus von Uhrwerken. Er wird insbesondere für Taschenuhren verwendet. Erfinder und Namensgeber ist der französische Uhrmacher Jean Antoine Lépine. Die Bauform des Lépine-Kaliber unterscheidet sich massiv von der anderer Kaliber. Eine obere Werkplatte, einen Pfeiler, eine Schnecke oder einen Sprungdeckel werden Sie hier vergeblich suchen. Stattdessen erwarten Sie Brücken, Kloben und Federnhaus.

Leuchtzifferblatt

Ein Leuchtziffernblatt ist, wie die Produktbezeichnung bereits vermuten lässt, ein leuchtendes Ziffernblatt. Dank dieser Sonderfunktion können Anwender (oder Anwenderinnen) selbst bei Dunkelheit die aktuelle Uhrzeit ohne Komplikationen ablesen. Möglich ist dies durch den Einsatz spezieller Zeiger, Ziffern und/oder Indizes, welche mit einer Leuchtmasse aufgefüllt werden. Hierfür wird in der Regel Super-LumiNova verwendet.

Linie

Unter „Linie“ versteht man eine Maßeinheit, welche auch im Uhrenhandwerk bei der Angabe von Werkgrößen Anwendung findet. Sie geht auf den französischen „Fuß“ zurück. Eine Linie entspricht umgerechnet ungefähr 2,2558 mm.

Lochstein

Ein Lochstein ist ein Lagerstein Er ist aus synthetischen Rubinen geschaffen und dient in erster Linie der Lagerung rotierender Uhrenelemente. Die Gründe für den Einsatz eines Lochsteins liegen auf der Hand. Nachforschungen haben ergeben, dass der Lochstein die Reibung um ein Vielfaches reduziert.

Lünette

Der Terminus Lünette ist eine Verniedlichung der französischen Vokabel „la lune“. Er lässt sich im Deutschen am besten als „kleiner Mond“ übersetzen. Im Hinblick auf die Definition herrscht heutzutage allerdings keine Einheit vor. Geht man nach der eigentlichen Bedeutung, dann handelt es sich dabei um einen Reifen oder ein Rad aus Glas. Dieser wurde auf das Zentrum des Gehäuses montiert. Er war ein elementarer Bestandteil des Uhrengehäuse und fungiert primär als Halterung für das Ziffernblatt.

Lunation (Mondmonat)

Lunation ist ein alternatives Wort für Mondphasen. Eine Lunation dauert 29,5 Tage.

Malteserkreuz

Das Malteserkreuz kann auch als Stellungskreuz bezeichnet werden. Es handelt sich dabei um eine Stahlscheibe. Charakteristisch für das Malteserkreuz sind die 5 Zähne. 4 davon sind ausgehöhlt, einer ist voll. Die Komponente befindet sich im Regelfall in einer Ausdrehung des Federhausdeckels. Sie fungiert primär zur Behinderung der ersten und letzten Windungen einer aufgezogenen Antriebsfeder. Sinn und Zweck eines Malteserkreuzes ist es, einen harmonischen Gang der Zugfederspannung zu ermöglichen. Es ist das Logo und Erkennungszeichen von Vacheron Constanin. Aufgrund ihrer Komplexität finden Malteserkreuze heutzutage nur noch selten Anwendung.

Manufaktur

Unter „Manufaktur“ verseht man im Uhrenhandwerk die Hersteller von Uhren. Ausschlaggebendes Kriterium ist, dass sowohl das Werk wie auch die anderweitigen grundlegenden Elemente dort eigenständig produziert werden. Ein Großteil der Firmen und Marken arbeitet aus Prestigegründen hart daran, als Manufaktur bezeichnet werden zu können.

Mariage

Der Terminus „Mariage“ stammt ursprünglich aus dem französischen Wort- oder Sprachgebrauch. Er lässt sich am besten mit „Hochzeit“ oder „Ehe“ übersetzen. Bezogen auf das Uhrenhandwerk versteht man unter Mariage eine gekonnte „Verschmelzung“ diverser verschiedenartiger Uhrenelemente zu einem homogenen Ganzen. Das Ergebnis ist dabei so einheitlich, dass sie selbst von geschulten Fachkräften nicht als solche erkannt werden.

Mechanische Räderuhren

Mechanische Räderuhren zeichnen sich in erster Linie dadurch aus, dass die jeweilige Triebkraft auf eine Zugfeder oder ein gesondertes Gewicht zurückzuführen ist. Sie bestehen im Regelfall aus einem Werkgestell, einem Antrieb, einem Aufzug, einem Räderwerk, einem Schwingsystem sowie einer Hemmung. Die Justierung des Ganges erfolgt durch eine Unruh mit Spezialfeder oder Pendel. Mechanische Räderuhren sind kein Kind unserer Zeit. Im Gegenteil! Die Anfangsphase lässt sich bis auf das 13. Jahrhundert zurückdatieren.

Megahertz

Megahertz, kurz MHz, ist eine (temporäre) Einheit. Die Begrifflichkeit setzt sich aus den beiden Wörtern „mega“ und „Hertz“ zusammen. Ein Hertz gibt an, wie häufig ein spezieller Prozess oder ein Ablauf innerhalb 1 Sekunde durchgeführt werden kann. „Mega“ hingegen steht für die Zahl 1 Million. Hieraus resultierend bedeutet Megahertz 1 Million Durchführungen pro Sekunde. Im Hinblick auf das Uhrenhandwerk bezeichnet man 1 Million Schwingungen als Megahertz.

Messing

Bei Messing handelt es sich um eine Kupfer-Zink-Legierung. Das Metall besteht zu ungefähr 40 % aus Zink und zu 2 % aus Blei. Die Vorteile von Messing sind nicht von der Hand zu weisen. Es lässt sich optimal bearbeiten und ist elastischer als ungemischte Metalle. Vergegenwärtigt man sich diesen Tatsachenbestand ist es nicht verwunderlich, dass das Uhrenhandwerk bereits vor vielen Jahrhunderten das Messing für sich entdeckt hat. Die ersten Uhrenelemente aus Messing lassen sich bis auf das 16. Jahrhundert zurückdatieren. Heutzutage wird Messing in erster Linie für die Herstellung von Werkplatten und Uhrenrädern verwendet.

MEZ

Hinter der Abkürzung MEZ verbirgt sich die mitteleuropäische Zeit. Darunter versteht man die Zeit des 15. Längengrades in den Zeitzonen östlich von Greenwich.

Mikron

Mikron, oder auch Micron, ist eine Maßeinheit, welche hauptsächlich in der Goldauflage Anwendung findet. 1 Mikron entspricht 1.000 mm.

Mikrorotor

Das Adjektiv „mikro“ weist auf etwas sehr kleines hin. Ein Mikrorotor ist hieraus resultierend ein sehr kleiner Rotor. Aufgrund seines kompakten Wesens findet das Uhrenelement in erster Linie in flachen und anmutigen Automatikuhren Anwendung. Er soll die Präzision dieser Uhrenmodelle optimieren und sie optisch ansprechender machen. Die ersten Mikrorotoren entstanden bereits in der Mitte des letzten Jahrhunderts. 1955 brachte das Unternehmen „Universal Genève“ den „Microtor auf den Markt.

Minute

Eine Minute ist eine temporäre Einheit. Sie umfasst den Zeitabschnitt von 60 Sekunden. Eine Stunde untergliedert sich wiederum in 60 Minuten und ein Tag in 1440 Minuten.

Minutenrepetition

Eine Minutenrepetition ist ein hochkomplexer Zusatzmechanismus an Armbanduhren. Uhren-Modelle mit dieser Funktion sind in der Lage, Stunden, Viertelstunden sowie Minuten nicht nur optisch, sondern auch akustisch anzugeben. Das Geräusch selbst wird von 2 Hämmer erzeugt, welche zu gegebener Zeit auf 2 Tonfelder schlagen. Damit Sie als Anwender (oder Anwenderin) die jeweiligen Töne auch unterscheiden und zuordnen können, werden Stunden, Viertelstunden und Minuten in verschiedenartigen Tonhöhen und Häufigkeiten wiedergegeben. Uhren mit Minutenrepetition dienten in erster Linie dazu, sehbehinderte Menschen mit einer akkuraten Zeitangabe zu versorgen. Heutzutage sind sie aufgrund ihre Komplexität sowie ihres teuren Anschaffungswertes sehr selten geworden.

Minutenzähler

Minutenzähler gehören zu den sogenannten Zählzeigern. Sie sind bevorzugt an Chronographen oder auch Stoppuhren zu finden. Minutenzähler dienen primär der Erfassung spezieller temporärer Intervalle und finden aus eben diesem Grund bevorzugt im Sport und Wettkampfbereich Anwendung. Man differenziert zwischen 15-, 30-, 45- und 60- Minuten-Zählern.

Mittag

Als Mittag bezeichnet man den Zeitabschnitt des Tages, an dem die Sonne ihren höchsten Stand erreicht hat. Der genaue Zeitpunkt ist zwar je nach Jahreszeit unterschiedlich, beläuft sich aber auf einen temporären Rahmen zwischen 11:15 und 13:15.

Modul

Module finden hauptsächlich bei mechanischen Uhren Anwendung. Unter Modul versteht man, wenn das Rohwerk durch zusätzliche Funktionen und/oder Mechanismen erweitert und neu gestaltet wird.

Mondalteranzeige

Bei einer Mondalteranzeige handelt es sich, wie der Name bereits andeutet, um eine spezielle Anzeigenform. Eine Mondalteranzeige gibt unter Beihilfe eines Ziffernblattes an, wie lange der letzte Neumond zurückliegt. Die wesentlichen Bestandteile einer Mondalteranzeige sind die beiden Vollmonde sowie die 59 Zähne.

Mondphasen

Der Terminus „Mondphasen“ ist ein alternativer Ausdruck für „Lünette“. Hieraus resultierend wurde die Begrifflichkeit unter dieser Position bereits ausgiebig erörtert.

Mouvement

Der Fachausdruck „Mouvement“ entstammt dem französischen sowie dem englischen Wort- und Sprachgebrauch. „Movement“ oder „Mouvement“ bedeutet auf Deutsch „Bewegung“. Übertragen auf das Uhrenhandwerk lässt sich die Vokabel am besten als „Uhrwerk“ übersetzen. Sie ist der Teil der Uhr, welcher permanent „in Bewegung“ ist.

Münzuhr

Bei einer Münzuhr, oder Münzenuhr, handelt es sich, wie der Name bereits vermuten lässt, um eine Uhr (ein Uhrwerk) innerhalb einer Münze. Alternativ kann sich das Uhrwerk auch im Inneren einer Medaille befinden. Der Herstellungsprozess ist selbsterklärend. Die Münze wird geöffnet, mit einer Uhr versehen und unter Beihilfe eines Scharniers erneut verschlossen. Die Blütezeit der Münzuhren war zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Damals entstanden in Genf diverse Modelle dieses Typus.

Mysterieuse

Der Fachausdruck „Mysterieuse“ leitet sich aus der französischen Vokabel für „geheimnisvoll“ ab. Eine Mysterieuse ist, salopp gesagt, eine mysteriöse Uhr. Diesen Namen trägt die Tischuhr zurecht. Der Antrieb der Zeiger oder des Pendels ist auf den ersten Blick nicht zu erkennen.

Parachute

Der Terminus „Parachute“ stammt aus dem französischen Wort- und Sprachgebrauch. Zu Deutsch bedeutet er so viel wie „Fallschirm“. Als Erfinder des Parachute gilt der bekannte Schweizer Uhrmacher Abraham-Louis Breguet. Sinn und Zweck der Entwicklung ist es, den leicht zerbrechlichen Deckstein sowie die Unruhzapfen einer Taschenuhr gegen Fremdeinflüsse wie beispielsweise Stürze oder Brüche abzusichern. Dies geschieht durch die Integration eines Federmechanismus.

Pedometer-Aufzug

Ein Pedometer-Aufzug ist, salopp gesagt, ein automatischer Aufzug. Charakteristisch für den Mechanismus ist die namensgebende Pedometer-Schwungmasse, welche die Bewegungen des Trägers (oder der Trägerin) durch ein markantes auf- und abwippen erwidert. Dieses Funktionsprinzip weist deutliche Parallelen zu einem Schrittzähler (Pedometer) auf. Allerdings ist der Pedometer-Aufzug kein Kind unserer Zeit. Im Gegenteil! Die ersten Modelle lassen sich bis auf das späte 18. Jahrhundert zurückdatieren. Als „Vater“ der Entwicklung gilt der Schweizer Uhrmacher Abraham-Louis Perrelet. In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts fand der Pedometer-Aufzug auch in Armbanduhren Anwendung.

Perpetual-Calender

Der Prepetual-Calender ist ein Synonym für den Ewigen Kalender. Er zählt zu den mechanischen Kalendarien und ist in der Lage, ein jedes Datum bis ins Jahr 2.100 korrekt anzugeben. Ein Nachjustieren ist nicht nötig, da dies automatisch erledigt wird.

Perpetual, Perpetuale

Wenn man im Uhrfachwerk von „Perpetual“ oder „Perpetuale“ spricht, so bezieht sich dies auf ein fortschrittliches Modell mit Selbstaufzug. Als Paradebeispiele für diese Sonderform fungieren die Uhren aus der Oster-Prepetual-Linie von Rolex.

Plaque d’Or

Der Begriff „Plaque“ stammt aus dem Französischen. Er lässt sich am besten mit „Metallplatte“ übersetzen. Im Uhrenjargon spricht an auch von sogenannten „Plague-Uhren“. Diese zeichnen sich in erster Linie dadurch aus, dass sie über ein Gehäuse aus edlem Metall verfügen. „Or“ hingegen ist die französische Vokabel für „Gold“. Eine Plaque d’Or ist, salopp gesagt, ein zarter Goldüberzug auf einem Uhrengehäuse.

Platin

Platin ist ein massives, elastisches und widerstandsfähiges Übergangsmaterial, welches zu einem der kostbarsten Edelmetalle der Welt gehört. Selbst gegen negative Umwelteinflüsse wie Luft oder Feuchtigkeit ist Platin nahezu immun. Vergegenwärtigt man sich diesen Tatsachenbestand ist es nicht verwunderlich, dass auch das Uhrenhandwerk das wertvolle Edelmetall für sich entdeckt hat. Es kommt dort in erster Linie bei der Anfertigung von Uhrengehäusen zur Anwendung. Aber Platin hat noch weitere Vorzüge. So ist es beispielsweise auch für Allergiker geeignet, läuft nur selten an, oxidiert nicht und bewahrt selbst nach vielen Jahren noch seinen wundervollen Glanz.

Platine

Die Platine, welche auch als Werkpalette betitelt werden kann, zählt zu einem der relevantesten Elemente einer Uhr. Ihre primäre Funktion ist, als Lager für die Wellen des Räderwerks sowie als Träger für das Uhrwerk zu dienen. Das Teil ist im Regelfall aus Messing oder Eisen gefertigt. In Taschenuhren ist nur eine Platine vorherrschend.

Poinçon de Genève

Hinter der Poinçon de Genève verbirgt sich das Genfer Siegel. Das bekannte Qualitätsmerkmal für mechanische Uhren wurde unter der Position „Genfer Siegel“ bereits ausgiebig erläutert.

Präzision

Bei Uhren ist der Aspekt der Ganggenauigkeit, oder eben der Präzision, das A und O. Eine Uhr, welche kontinuierlich vor- oder nachgeht, hat nur wenig Nutzen. Eine akkurate Zeitangabe wäre bei diesen Modellen nicht möglich. Zu den präzisesten Zeitmessern zählen die Chronometer.

Präzisionregulierungsvorrichtung

Die Präzisionsregullierungsvorrichtung einer Uhr befindet sich auf dem Uhruhkolben. Sie erlaubt eine problemlose Verschiebung des Rückziehers. Als Paradebeispiel für eine Präzisionsregulierungsvorrichtung dient und hier ein Schwanenhals mit Feingewindeschraube.

Präzisionszeitmesser

Bei einem Präzisionszeitmesser handelt es sich um einen gesonderten Uhrentypus. Charakteristisch für diese Sonderform sind die integrierte Chronometer- und Ankerhemmung. Darüber hinaus besitzt ein Präzisionszeitmesser weitere erlesene Elemente wie beispielsweise ein temperaturkompensierten Schwingsystem und/oder nahezu 15 funktionale Steine.

Prototyp

Als „Prototyp“ bezeichnet man im Regelfall das erste Exemplar einer neuen Produktserie. Es existieren Prototypen für nahezu alle Artikel unseres alltäglichen Lebens. Da bilden auch Uhren keine Ausnahme. Prototypen sind, wie bereits erwähnt, der „erste Versuch“ und sind nicht selten technischen oder optischen Nachbearbeitungen unterworfen.

Pulsometer

Das Pulsometer kann aufgrund seines primären Einsatzgebietes auch als Pulsmesser bezeichnet werden. Es handelt sich dabei um eine spezielle Uhrenskala, welche hauptsächlich bei Chronographen anzutreffen ist. Sinn und Zweck eines Pulsometers ist es, die Pulsfrequenz pro Minute einfach und bequem zu messen.

Punzen

Punzen sind im Uhrenhandwerk gang und gäbe. Dahinter verbirgt sich eine deutlich wahrnehmbare Prägung, welcher auf einer Vielzahl der zeitgenössischen Uhrenmodelle zu finden ist. Die Punze selbst befindet sich auf dem Uhrengehäuse und gibt Aufschluss über das für die Herstellung verwendete Edelmetall sowie Ort und Jahr der Fertigung. Keine Punze ist wie die andere. Aus eben diesem Grund können die individuell gestalteten Punzen auch als Erkennungsmerkmal der jeweiligen Uhrenhersteller interpretiert werden.

Quarz-Armbanduhren

Bei einer Quarzuhr handelt es sich um einen speziellen Uhrentypus. Kontrastiv zu den anderen handelsüblichen mechanischen Armbanduhren ist diese Sonderform auf Batterien angewiesen. Ein weiteres wesenseigene Charakteristikum ist, dass ein Quarzuhr keine Feder, Unruh der Hemmung besitzt. Stattdessen wird sie unter Beihilfe eines sogenannten Schwingquarzes zum Schwingen gebracht und angetrieben.

Räderwerk

Das Räderwerk ist für mechanische Uhren von signifikanter Relevanz. Es fungiert als Übertragungsorgan und hat die primäre Aufgabe, die vom Federhaus ausgehende Energie an das Hemmungsrad (Ankerrad) weiterzuleiten. Bei dem Fachterminus „Räderwerk“ handelt es sich um einen Sammelbegriff. Er umfasst alle größeren Zahnräder und kleinen Triebe, welche bei der Kraftübertragung gute Dienste leisten. Verwiesen sei hierbei explizit auf das Minutenrad, das Kleinbodenrad, das Sekundenrad sowie das Hemmungsrad.

Referenz

Jede Uhr ist anders und differenziert sich von ihren tickenden „Kollegen“. Ein jeder Hersteller ist stolz auf seine Erzeugnisse und möchte aus eben diesem Grund, dass sich die jeweiligen Kreationen voneinander unterscheiden. Hierfür stehen ihnen verschiedene Mittel und Wege zur Verfügung. Eine davon ist die Verwendung einer Referenz. Hierbei handelt es sich um ein individuelles Zusammenspiel aus Buchstaben und Zahlen zur Markierung und Abgrenzung des jeweiligen Modells.

Regulatorzifferblatt

Ein Regulatorzifferblatt ist, wie der Name bereits vermuten lässt, ein gesondertes Zifferblatt. Charakteristisch für diesen Typus ist die Separierung von Stunden-, Minuten- und Sekundenanzeige.

Regulierorgan

Ein jeder Zeitmesser muss gelegentlich neu eingestellt und nachjustiert werden. Dies geschieht durch die sogenannten Regulierorgane. Bei den fortschrittlichen Räderuhren wären dies namentlich die Unruh sowie die Unruhspirale.

Regulierung

Die Ganggenauigkeit einer Uhr ist ein ausschlaggebendes Kriterium. Was nützt ein Zeitmesser, welcher permanent vor- oder nachgeht. Eine präzise Zeitangabe ist allerdings nicht immer gewährleistet. Häufig verursachen äußere Störfaktoren eine negative Beeinträchtigung der Gangart. Aus eben diesem Grund sollte man die Uhr stets überprüfen und im schlimmsten Fall nachjustieren. Diesen Prozess bezeichnet man als Regulierung. Er wird hauptsächlich bei Uhren mit mechanischem Schwungsystem durchgeführt.

Reinigung

Mechanische Armbanduhren sind für die Mehrheit der Bevölkerung ein unverzichtbares Accessoire. Aus eben diesem Grund müssen diese Artikel rund um die Uhr im Dauereinsatz sein. Das kann die Qualität sowie die Ganggenauigkeit der jeweiligen Modelle beeinträchtigen. Staub, Pollen oder anderweitige Verunreinigungen können sich ebenso negativ auf die Funktionalität des Uhrwerkes auswirken. Damit sich Situationen wie diese auf ein Minimum reduzieren, sollte die Uhr alle 4-5 Jahre professionell gewartet und gereinigt werden.

Reparaturzeichen

Wie jedes andere Produkt muss auch eine Uhr von Zeit zu Zeit ausgebessert und in Stand gesetzt werden. Dies wird im Regelfall von einem Uhrmacher durchgeführt. Nach Beendigung seiner Tätigkeit versieht dieser die Uhr mit einem sogenannten Reparaturzeichen um anzuzeigen, dass die Wartung vorgenommen und erfolgreich abgeschlossen wurde. Besagte Reparaturzeichen befinden sich auf dem Gehäuseboden der jeweiligen Uhr.

Repassage

Damit eine Uhr in den Verkauf gehen kann, hat sie reibungslos zu funktionieren. Hieraus resultierend wird sie vor dem Verlassen der Produktionswerkstätte ein letztes Mal auf ihre Mechanismen und Funktionen inspiziert, getestet und im schlimmsten Fall optimiert. Diesen Vorgang bezeichnet man als Repassage.

Repetitionsschlagwerk

Bei einem Repetitionsschlagwerk handelt es sich um eine komplexe Zusatzfunktion innerhalb eines Uhrwerkes. Im Gegensatz zu handelsüblichen Uhrenmodellen wird die aktuelle Uhrzeit bei Exemplaren mit Repetitionsschlagwerk nicht nur optisch, sondern auch akustisch angegeben. Dies erfolgt durch die Betätigung eines integrierten Drückers. Besagter Drücker hat die ehrenvolle Aufgabe, die von ihm ausgehenden Kräfte an ein Schlagwerk weiterzugeben Das Ergebnis ist ein deutlich wahrnehmbarer Laut. Der Markt verfügt aktuell über Uhren mit 7-Minuten-, 5-Minuten- oder 1- Minutenrepetition.

Retrograde Anzeige

Eine retrograde Anzeige ist eine spezielle Anzeigenform. Sie zeichnet sich im Wesentlichen dadurch aus, dass die Indikatoren auf dem Ziffernblatt nicht kreisförmig angeordnet sind. Hieraus resultierend springt der jeweilige Zeiger nach einer „Umrundung“ nicht einfach weiter, sondern kehrt an den Ausgangspunkt zurück. Es existieren retrograde Anzeigen für Stunden, Minuten sowie Datumsangaben.

Rhodinierung

Eine Rhodinierung hat den Zweck, eine kostspielige Uhr optisch aufzuwerten sowie deren Oberfläche zu schützen. Der Fachterminus „Rhodinierung“ (oder „rhodinieren“) leitet sich von dem Element Rhodium ab. Während des Arbeitsprozesses wird das Platinmetall galvanisch über die anderen verarbeiteten Metalle gegeben. Das Ergebnis ist ein weißfarbener und hellglänzender Überzug. Darüber hinaus wird das lästige Anlaufen der Oberfläche auf ein Minimum reduziert.

Rohwerk

„Rohwerk“ ist lediglich ein alternativer Ausdruck für „Ébauche“. Die Begrifflichkeit wurde unter der soeben genannten Position bereits ausgiebig behandelt und erläutert.

Rotor

Ein Rotor ist in jeder Uhr mit automatischem Aufzug zu finden. Aufgrund seiner Masse erfüllt er dort die Funktion des Schwinggewichtes Je nach vorliegendem Modell ist ein Zentralrotor oder ein Mikrorotor vorherrschend. Wird die Uhr in Bewegung (Schwung) versetzt, spannt der Rotor automatisch die Zugfeder und versorgt das Uhrwerk mit Energie.

Rubin

Rubine zählen zu den Edelsteinen Sie verfügen über eine rötliche Färbung und sind aufgrund ihrer widerstandsfähigen Konsistenz ausgesprochen hochwertig. Hieraus resultierend war es nur eine Frage der Zeit, bis das Uhrenhandwerk den Rubin für sich entdeckte. Die Anfänge lassen sich bis auf das frühe 18. Jahrhundert zurückdatieren. Im Verlauf dieser Zeitspanne verarbeiteten Fatio de Duilier sowie die beiden Uhrmacher Piere und Thomas Debaufre Rubine zu Deck- und Lagersteinen für Uhren. Aufgrund des eintretenden Wertverlustes wich man zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf synthetische Rubine aus.

Saphirglas

Ein Großteil der exquisiten Uhrengläser besteht heutzutage aus künstlich hergestelltem Saphirglas. Die Gründe dafür liegen ganz klar auf der Hand. Beobachtungen haben ergeben, dass Saphirglas ausgesprochen hart, widerstandsfähig, bruchfest und kratzfest ist. Der aktuelle Uhrenmarkt verfügt über Modelle mit flachen, gewölbten sowie hochgewölbten Saphiergläsern.

Satinierung

Der Fachterminus „Satinierung“ leitet sich von dem Begriff „Satin“ ab. Im Uhrenhandwerk versteht man darunter einen kreuzartigen Schliff auf Uhrengehäusen und Uhrenbändern. Ähnlich wie Satin wird der Zeitesser dadurch fein, weich und glänzend.

Savonnette (Seifendose)

Bei einer Savonnette handelt es sich um eine spezielle Taschenuhr-Art. Im Gegensatz zu den anderen Modellen verfügt diese Sonderform über einen zusätzlichen Sprungdeckel. Diese Komponente dient in erster Linie zum Schutz des Zifferblattes vor negativen Fremdeinwirkungen.

Savonnette-Kaliber

Ein Savonnette-Kaliber ist ein ganz besonderes Uhrwerk. Das kennzeichnende Merkmal des Savonnette Kalibers ist, dass sich das Sekundenrad und die Krone im 90-Grad-Winkel zueinander befinden. Aus eben diesem Grund ist der kleine Sekundenzeiger auf der „6“.

Schablonen

Die separaten (einzelnen) Elemente eines Rohwerks bezeichnet man als Schablonen.

Schaltjahr

Alle 4 Jahre kommt es zu eine Schaltjahr. Im Gegensatz zu den anderen Jahren hat dieses 366 Tage. Bei diesem zusätzlichen Tag handelt es sich um den 29. Februar. Die Regelung hat ihren Ursprung im julianischen Kalender.

Schaltrad-Chronograph

Der Schaltrad-Chronograph kann auch als Säulenrad oder Kolonnenrad bezeichnet werden. Bei dem Schaltrad-Chronographen handelt es sich um einen spezifischen Vertreter aus der Chronographen-Familie, welcher über ein Schaltrad mit mindestens 9 Säulen verfügt. Dieses Element reguliert den Start-, Stopp- und Nullstellmechanismus des Chronographen. Aufgrund der komplexen Anfertigung in Kombination mit der technischen Umsetzung ist der Schaltrad-Chronograph heute nur noch in wenigen Uhren vorherrschend.

Schlagwerk

Das Schlagwerk ist eine komplexe Zusatzfunktion bei Uhren. Modelle mit integriertem Schlagwerk zeichnen sich dadurch aus, dass sie die aktuelle Uhrzeit nicht nur optisch, sondern auch akustisch angeben. Unter Beihilfe von Hämmern sowie einer Glocke oder einem Gong wird alle Viertelstunde oder Stunde ein deutlich vernehmbares Signal erzeugt. Der Antrieb erfolgt über Gewichtszüge oder Federkraft.

Schlagzahl

Als Schlagzahl bezeichnet man die Anzahl der Schläge, welche vom Gangregler ausgehen. Eine Schwingung besteht aus 2 Schlägen.

Schleppzeiger

Der Ausdruck „Schleppzeiger“ ist nichts weiter als ein alternativer Begriff für „ Chronograph-Rattrapante“. Er wurde unter der soeben erwähnten Position bereits ausführlich beschrieben.

Schnellschwinger

Zeitmesser, welche stündlich 28.800 oder 36.000 Halbschwingungen erzeugen, bezeichnet man als Schnellschwinger. Als „Vater“ der Schnellschwinger gilt der Schweizer Uhrmacher Simon Vermont. Er konstruierte 1965 ein schnelleres Schwingsystem für Armbanduhren.

Schweizer Ankerhemmung

Die Schweizer Ankerhemmung kann aufgrund ihres Herkunftslandes auch als Schweizer Ankergang bezeichnet werden. Sie zählt zur Familie der Kolbenzahnhemmungen sowie zur Kategorie der freien Hemmungen. Die Schweizer Ankerhemmung ist bevorzugt in Kleinuhren anzutreffen.

Schwerkraft

Die Erdanziehungskraft hat Auswirkungen auf nahezu alle Aspekte des alltäglichen Lebens. Da bilden auch Uhren keine Ausnahme. Studien haben ergeben, dass die Erdanziehungskraft die Ganggenauigkeit von mechanischen Uhren negativ beeinträchtigt. Insbesondere Taschenuhren sind von der damit verbundenen Verschiebung des Unruhschwerpunktes betroffen. Dieser Tatsachenbestand lässt sich primär auf die Trageposition zurückführen.

Schwerpunktfehler

Ein Gleichgewicht zwischen Unruh und Unruhspirale ist ein Wunschzustand, der unglücklicherweise häufig gestört wird. Immer wieder wird durch das eintreten einer Unwucht der Isochronismus des Schwingsystems negativ beeinträchtigt. Dies kann im schlimmsten Fall zu einer fehlerhaften Gangart führen. Man spricht hierbei von einem Schwerpunktfehler. Diesem Tatsachenbestand kann man durch eine durchgeführte Auswuchtung Abhilfe schaffen. Besagte Auswuchtung wird durch Fräsungen, Bohrungen und/oder Regulierschrauben herbeigeführt.

Schwungmasse

Die Schwungmasse ist primär in automatischen Uhrwerken vorherrschend. Hinter der Begrifflichkeit verbirgt sich ein elastischer Drehkörper, welcher über ein Getriebe hinweg mit dem Federhaus verbunden ist. Besagter Drehkörper erzeugt Energie, welche unter Beihilfe des Getriebes in der Zugfeder gespeichert wird.

Sekunde

Eine Sekunde ist eine messbare physikalisch-technische Grundeinheit. Ihre genaue Definition war im Verlauf der Jahre diversen Neudeutungen unterworfen. Stunden untergliedert man in Minuten und Sekunden. Eine Minute hat 60 Sekunden. Da eine Stunde 60 Minuten und ein Tag 24 Stunden hat, verfügt ein Tag über 86.400 Sekunden.

Sekundenanzeige

Jede Uhr verfügt heutzutage über eine Sekundenanzeige. Sie gibt, wie die Bezeichnung bereits vermuten lässt, die Sekunden an und erlaubt so eine präzise Zeitangabe. Je nach Uhrenmodell ist eine analoge oder eine digitale Sekundenanzeige vorherrschend. Als „Vater“ der Sekundenanzeige gilt der Schweizer Uhrmacher Jost Bürgi. Er entwarf die Besonderheit im Jahre 1579.

Selbstaufzug

Hinter dem Fachausdruck „Selbstaufzug“ verbirgt sich nichts weiter als ein automatischer Aufzug für Taschen- und Armbanduhren. Der 1780 von Abraham-Louis Breguet entwickelte modernisierte Aufzug weist deutliche Parallelen zu einem Schrittzähler auf. Ein sich in der Uhr befindendes Gewicht wippt bei Bewegung auf und ab. Während dieses Vorgangs wird die Feder aufgezogen und das Uhrwerk kann ohne Komplikationen arbeiten.

Selbstschlag

Schlagwerke mit Selbstschlag findet man in vereinzelten Taschen- und Armbanduhren. Wie die Bezeichnung bereits vermuten lässt arbeitet der Selbstschlag eigenständig und bildet dadurch einen direkten Kontrast zur Repetition. Die Stunden und Minuten werden nicht nur optisch, sondern auch akustisch angegeben.

Skelettwerk

Hinter dem Terminus „Skelettwerk“ verbirgt sich eine ganz besondere Uhrwerk-Art. Sie zeichnet sich in erster Linie dadurch aus, dass die wesentlichen Komponenten wie beispielsweise die Platine, die Brücke, der Kolben, das Federhaus oder der Rotor bis auf die für eine reibungslose Funktion benötigten Elemente dezimiert wurden. Dieses Verfahren erlaubt einen direkten Blick durch das Uhrwerk. Die Uhr ist, wie bei einem Skelett, von allem unnötigen „Fleisch“ befreit und offen gelegt. Man spricht hierbei auch von Skelettierung oder Skelett-Uhren. Zwischen dem 18.- und 19. Jahrhundert wurden viele Skelett-Uhren angefertigt. Aufgrund ihres filigranen Charakters ist die Anfertigung sehr kompliziert und wird heutzutage nur noch selten vorgenommen.

Spirale

Auf die Bedeutung der Spirale für das Uhrenhandwerk wird unter der Position „Unruhspirale“ genauer eingegangen.

Spiralklötzchen

Ein Spiralklötzchen ist ein winziges Element aus Metall, welches im Regelfall unter Beihilfe einer Schraube an einer Platine oder am Unruhkolben angebracht wird. Neben den runden und den dreieckigen gibt es auch Spiralklötzchen mit Einschiebfunktion.

Split-Seconds-Chronograph

„Split-Seconds-Chronograph“ ist lediglich eine alternative Bezeichnung für „Chronograph-Rattrapante“. Die dortige Ausführung lässt sich auf diesen Terminus übertragen.

Springende Sekunde (Seconde morte)

Die springende Sekunde kennt man unter vielen Namen. Sie kann alternativ auch als „tote Sekunde“ oder „seconde morte“ bezeichnet werden. Uhren mit springender Sekunde zeichnen sich dadurch aus, dass sich der Sekundenzeiger ruckweise und deutlich wahrnehmbar im Sekundentakt nach vorne bewegt. Als „Vater“ der springenden Sekunde gilt Jean-Moise Pouzait. Er entwickelte den Mechanismus im Jahre 1777.

Springende Stunde

„Springende Stunde“ ist der deutsche Ausdruck für „Heures Sautantes“. Der Terminus wurde unter der soeben angegeben Position bereits ausgiebig erläutert.

Steinanker

Ein Steinanker ist ein mit Rubinpaletten versehener Anker.

Steine 1

Die Anzahl der Steine gibt Aufschluss über die Vielschichtigkeit und Komplexität einer Uhr. Das Maximum sind 15 Steine. Sie sind primär in kostspieligen Modellen mit diversen fortschrittlichen Extras vorherrschend und gliedern sich namentlich wie folgt auf: 10 Lagersteine, 2 Decksteine, 2 Palettensteine sowie einen Hebelstein.

Steine 2

Steine sind für mechanische Uhren von signifikanter Relevanz. Ihr Einsatz beschränkt die Reibung sowie die Abnutzung in den relevanten Lagern auf ein Minimum. Die Steine, bei welchen es sich je nach Modell um Edelsteine oder synthetisch hergestellte Entsprechungen handelt, befinden sich an den Ankerpaletten der jeweiligen Uhren. Man differenziert zwischen Lagersteinen, Decksteinen, Pallettensteinen und Hebelsteinen.

Stiftankerhemmung

Unter einer Stiftankerhemmung versteht man eine schlichte Hemmung für Unruhschwingsysteme. Sie besteht aus einem Ankerrad, einem Anker mit Gabel, einem Ankerkörper sowie 2 Ankerstiften. Aufgrund der fehlenden Steinpaletten werden Stiftankerhemmungen lediglich für preisgünstige Uhren-Modelle verwendet. Als Erfinder der Stiftankerhemmung gilt der Schweizer Uhrmacher L. Perron. Er entwickele das Element im Jahre 1798.

Stimmgabeluhr

Bei einer Stimmgabeluhr handelt es sich um einen speziellen Uhren-Typus. Das charakteristische Merkmal der Stimmgabeluhr ist das Frequenznormal. Im Gegensatz zu den anderen handelsüblichen Zeitmessern ist das Regulierorgan bei diesem Sonderfall eine transistorgesteuerte Stimmgabel.

Stoppsekunde

Bei der Stoppsekunde handelt es sich um einen Zusatzmechanismus bei Uhren. Sie dient in erster Linie zur präzisen und sekundengenauen Zeitangabe. Wenn Sie als Halter (oder Halterin) die Krone herausziehen, bleibt der Sekundenzeiger automatisch stehen. Sobald ein akustisches Signal ertönt, kann die Krone wieder hineingesetzt werden. Die Stoppsekunde ist vorbei und der Sekundenzeiger bewegt sich weiter.

Stoppuhren

Bei einer Stoppuhr handelt es sich um eine spezielle Uhren-Art. Sie wird primär zur Ermittlung der temporären Abschnitte zwischen Start und Stopp eingesetzt. Stoppuhren finden in erster Linie bei sportlichen Wettkämpfen oder medizinischen Untersuchungen Anwendung. Das charakteristisch Merkmal einer Stoppuhr ist, dass die Prozesse „Start“, „Stopp“ und „Nullstellung“ aufeinander folgen und manuell durchgeführt werden müssen. Der gemessene Zeitabschnitt kann, je nach Modell, analog der digital wiedergegeben werden.

Stoßsicherung

Sinn und Zweck einer Stoßsicherung ist es, die nicht ganz so widerstandsfähigen Komponenten einer Uhr vor Brüchen, Stößen oder anderweitigen Beschädigungen durch Fremdeinflüssen zu schützen. Verwiesen sei hierbei explizit auf die Lagerzapfen der Unruh. In einer Vielzahl der Fällt ist die Stoßsicherung ein dehnbares Steinlager, welches sich an Platine und Unruhkolben befindet. Man bezeichnet diese als „Incabloc“ und/oder „Kif-Flector“.

Stundenzähler

Ein Stundenzähler findet in vereinzelten Chronographen Anwendung. Er dient primär zur Ermittlung der seit dem Einsetzen des Stoppvorgangs vergangenen Stunden. Im Regelfall können bis zu 12 Stunden angezeigt werden.

Swiss Made

Ähnlich wie bei „Made in Germany“ gibt die Kennzeichnung „Swiss-Made“ an, dass das jeweilige Uhren-Modell in der Schweiz hergestellt wurde. Eine Uhr gilt dann als „Swiss-Made“ wenn das Uhrwerk in der Schweiz zusammengebaut, in Gang gesetzt, reguliert und vom Hersteller inspiziert wurde. Darüber hinaus sollten mindestens 50 % der Komponenten in der Schweiz angefertigt und überprüft worden sein. Das „Herkunftssiegel“ befindet sich entweder auf dem Ziffernblatt oder dem Uhrwerk.

Swiss Mvt (Swiss Movement)

Neben dem Qualitätssiegel „Swiss-Made“ existiert noch „Swiss Mvt“. Die Abkürzung steht für „Swiss Movement“ und ist ein winziger Schriftzug auf dem Ziffernblatt. Im Gegensatz zu den „Swiss-Made“- Uhren stammen die „Swiss Movement“-Uhren nicht aus der Schweiz.

Tachymeterskala

Eine Tachymeterskala findet man in erster Linie auf der Lünette oder dem Zifferblatt von Chronographen. Die Funktion dient primär zur Erfassung von Geschwindigkeiten. Da im Regelfall eine Durchschnittsgeschwindigkeit pro Kilometer gemessen werden soll, finden Tachymeterskalen hauptsächlich im Sportbereich Anwendung. Die Anwendung selbst ist simpel. Am Anfang der Messstrecke betätigt man die „Start“-Funktion des Chronographen und am Ende die „Stopp“- Funktion. Die Tachymeterskala gibt jetzt an, wie schnell man gefahren oder gelaufen ist.

Taucheruhren

Eine Taucheruhr ist, wie die Produktbezeichnung bereits vermuten lässt, eine speziell für Taucher und den Tauchsport konzipierte Uhr. Wer eine gute Taucheruhr sein will der muss diverse Kriterien und Anforderungen erfüllen. Gemäß der ISO 6425 muss eine Taucheruhr bis zu einer Wassertiefe von 200 m komplett wasserdicht sein über eine Tauchzeiteinstellung verfügen und auch unter Wasser sowie bei Dunkelheit gut ablesbar sein.

Telemeterskala

Eine Telemeterskala ist eine ganz spezielle Chronographenskala. Im Gegensatz zu anderen handelsüblichen Chronographenskalen wird mit einer Telemeterskala nicht die Zeit, sondern die Entfernung gemessen. Dies kann in erster Linie bei der Ermittlung des temporären Abstandes zwischen Blitz und Donner gute Dienste leisten. Gemäß dem Gesetz der Schallgeschwindigkeit lässt sich unter Beihilfe dieser Zusatzfunktion die Entfernung eines Gewitters ohne Komplikationen bestimmen. Der Auslöser für den Mechanismus ist am Rand des Ziffernblatts angebracht.

Tourbillon

Unter einer Tourbillon versteht man eine Sonderform des Uhrwerks. Sie findet häufig in mechanischen Uhren Anwendung. Das charakteristische Merkmal der Tourbillon ist, dass sich ein Großteil der für die Uhr relevanten Komponenten in einem Käfiggestell befindet, welches permanent um die eigene Achse rotiert. Verwiesen sei hierbei auf die Hemmung sowie das Schwingsystem. Die Erdanziehungskraft zählt zu einem der Todfeinde der mechanischen Uhr. Sie kann das Schwingsystem negativ beeinflussen und auf diese Art und Weise die Ganggenauigkeit des Zeitmessers verfälschen. Und genau hier kommt die Tourbillon ins Spiel. Die wesenseigene Eigendrehung des Käfigs beschränkt die Auswirkungen der Erdanziehungskraft auf ein Minimum. Dieser Tatsachenbestand ist allerdings nur dann gegeben, wenn die Uhr in senkrechter Position getragen wird. Als Erfinder der Tourbillon gilt der Schweizer Uhrmacher Abraham-Louis Breguet. Er entwickelte im Jahre 1795 das Tourbillon, welches in der damaligen Zeit überwiegend in Taschenuhren Anwendung fand. Heutzutage sind Tourbillons primär in kostspieligen Designeruhren vorherrschend.

Uhrenbeweger

Ein Uhrenbeweger ist in automatischen Uhren anzutreffen. Hierbei handelt es sich, salopp gesagt, um eine mechanische Apparatur, welche den jeweiligen Zeitmesser kontinuierlich bewegt und automatisch aufzieht. Der Aufzug erfolgt über die Bewegung des Trägers (oder der Trägerin). Besagter Mechanismus ist mit einer immensen Zeitersparnis für den Anwender verbunden. Da der Aufzug, wie bereits erwähnt, automatisch erfolgt, ist eine manuelle Einstellung der Uhr nicht mehr erforderlich.

Unruh

Kleiner Reif – große Wirkung. Die Unruh zählt zu einer der relevantesten Komponenten in einem mechanischen Uhrwerk. Sie bildet, zusammen mit der Unruhspirale, das eigentliche Herz und die Seele einer Uhr. Vom optischen Standpunkt aus gesehen ist die Unruh ein kreisrunder Reif. Sie fungiert primär als Taktgeber des Schwungrades. Darüber hinaus ist die Unruh ausschlaggebend für die Ganggenauigkeit der Uhr. So ist sie beispielsweise entscheidend an der Bewegung der Sekundenzeiger beteiligt. Je besser sie ihre Aufgabe erfüllt, desto präziser die Zeitangabe.

Unruhspirale

Die Unruhspirale kann alternativ auch als Unruhfeder oder einfach nur als „Spirale“ bezeichnet werden. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der Unruh und ist aus eben diesem Grund von signifikanter Relevanz für das Schwingsystem mechanischer Uhren. Die Unruhspirale ist fest an der Unruhwelle sowie einer Platine oder Unruhbrücke angebracht. Als Erfinder der Unruhspirale gilt der niederländische Astronom, Mathematiker und Physiker Christiaan Huygens. Er entwickelte die Neuerung im Jahre 1675 und revolutionierte damit die Ganggenauigkeit der Uhren. Die Auswirkungen zeichneten sich deutlich auf dem Uhrenmarkt ab. Die Nachfrage nach Uhren, insbesondere Taschenuhren, nahm rapide zu.

Vierjahreskalender

Der Terminus „Vierjahreskalender“ ist nichts anderes als ein alternativer Begriff für den „halbewigen Kalender“. Der Ausdruck wurde unter der soeben genannten Position bereits ausgiebig erläutert.

Vierundzwanzig-Stunden-Anzeige

Vereinzelte Uhren-Modelle sind mit einer Vierundzwanzig-Stunden-Anzeige ausgestattet. Diese Zusatzfunktion zeichnet sich dadurch aus, dass sich, im Gegensatz zu handelsüblichen Uhrenmodellen, der Stundenzeiger lediglich einmal täglich um die eigene Achse bewegt. Jede einzelne Stunde wird auf dem Zifferblatt direkt angezeigt. Das hat zur Folge, dass das Zifferblatt nicht nur 12, sondern 24 Positionen aufweist. Der Markt verfügt aktuell aber auch über Exemplare mit 2 Stundenzeigern.

Vollkalendarium

Bei einem Vollkalendarium, welches auch als Vollkalender bezeichnet werden kann, handelt es sich, wie die Produktbezeichnung bereits vermuten lässt, um eine vollständige Kalenderfunktion. Sie umfasst die Angabe des Tages, des Monats sowie des aktuellen Datums.

Wasserdichte Armbanduhren

Vereinzelte zeitgenössische Armbanduhren auf dem Markt gelten als wasserdicht. Aber nicht jede Uhr ist wasserfest. Ähnlich wie Taucheruhren haben auch wasserdichte Armbanduhren im Vorfeld diverse Tests zu durchlaufen und Kriterien zu erfüllen. Gemäß DIN 8310 muss eine wasserdichte Armbanduhr bis zu einer Wassertiefe von 30 Meter reibungslos funktionieren sowie bis zu 1 Meter wasserfest sein. Darüber hinaus besitzen Exemplare dieser Art wasserdichte sowie druckfeste Uhrengehäuse, welche den Zeitmesser vor Wasser schützen soll. Geeignete Modelle erkennt man am Sigel „30m“, „3 bar“ oder „3 atm“. Die Anforderungen geben allerdings ein falsches Bild wieder. Der wasserdichte Charakter bezieht sich lediglich auf kleinere Wassertropfen, Nieselregen oder Schweiß. Wasserdichte Armbanduhren eignen sich nicht zum schwimmen der tauchen.

Wecker

Bei einem Wecker handelt es sich um einen ganz speziellen Uhren-Typus oder eine Zusatzfunktion Das charakteristische Merkmal eines Weckers oder eines Weck-Mechanismus ist das lang anhaltende akustische Signal, welches der Anwender (oder die Anwenderin) zu gewünschter Zeit aus seinen oder ihren Träumen reißt. Wecker existieren bereits seit dem 16. Jahrhundert. Sie können sowohl in Wand-, Tisch- oder Armbanduhren in Erscheinung treten.

Weltzeitindikation

Die Weltzeitindikation ist eine Regelung, welche insbesondere für Reisende und Geschäftsleute von Vorteil ist. Dahinter verbirgt sich der Impuls die Welt in 24 unterschiedliche Zeitzonen einzuteilen. Ausgangspunkt ist der Null-Meridian in Greenwich. Von diesem Punkt aus verändert sich die Zeit nach jeweils 15 Längengraden um eine Stunde Als „Vater“ der Weltzeitindikation gilt der kanadische Eisenbahningenieur Sandford Fleming. Seine Neuerung der Zeiteinteilung fand im Jahre 1883 das erste Mal zwischen Kanada und den USA Anwendung. Aktuell verfügt der Uhrenmarkt über vereinzelte Modelle mit Weltzeitindikation. Im Gegensatz zu anderen handelsüblichen Uhren haben diese Exemplare ein Zifferblatt mit 2 oder mehr Zeitzonen. Dies ist nur durch die Beihilfe mehrerer Uhrwerke oder einer Zusatzfunktion zur Erfassung mehrerer Zeitzonen möglich.

Zeigerwerk

Das Zeigerwerk ist das Triebwerk sowie das Räderwerk einer Uhr. Es dient in erster Linie zum Antrieb der Zeiger und ist aus eben diesem Grund von signifikanter Relevanz für die Zeitanzeige. Hierbei wird die Drehbewegung des Minutenrads im Verhältnis auf das Stundenrad mit Zeiger übertragen. Das Zeigerwerk befindet sich unter dem Zifferblatt und umfasst 3 Räder sowie 1 Trieb (Wechselradtrieb). Diese wären namentlich das Minutenrad, das Wechselrad sowie das Stundenrad.

Zentralsekunde

Im Uhrenhandwerk differenziert man zwischen der Kleinen Sekunde und der Zentralsekunde. Im Gegensatz zur Kleinen Sekunde befindet sich die Zentralsekunde, wie die Produktbezeichnung bereits vermuten lässt, in der Mitte des Ziffernblattes. Die ersten Uhren mit Zentralsekunde kamen Mitte der 30er Jahre auf den Markt.

Zugfeder

Die Zugfeder kann alternativ auch als Antriebsfeder bezeichnet werden. Unter einer Zugfeder versteht man ein Stahlband oder eine Metallfeder, welche als Energiespeicher für mechanische Uhren fungiert. Die Zugfeder selbst ist im Federhaus der jeweiligen Uhr untergebracht. Von dort aus speichert sie die von den manuellen der mechanischen Aufzügen ausgesendete Energie und gibt diese an das Räderwerk sowie die Unruh weiter. Die Zugfeder ist kein Kind unserer Zeit. Sie wurde bereits im 15. Jahrhundert entwickelt und ist seit diesem Zeitpunkt einem stetigen Wandel unterworfen.

Zylinderhemmung

Hinter der Zylinderhemmung verbirgt sich eine ruhende Hemmung. Einen Anker sucht man bei dieser Sonderform vergeblich. Stattdessen verfügt die Zylinderhemmung über sich am Hemmungsrad befindende Zähne, welche kontinuierlich in die Unruhwelle greifen. Bei der besagten Unruhwelle handelt es sich um einen offenen Holzzylinder. Als Erfinder der Zylinderhemmung gilt der englische Uhrmacher George Graham.

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